Haddorf: Mehr Platz für neue Bürger
bc. Stade-Haddorf. Eine Wohnungsmarktprognose des Gewos-Institutes für die Hansestadt Stade aus dem Jahr 2011 besagt es deutlich: Im Durchschnitt braucht die Kreisstadt bis zum Jahr 2025 jährlich 140 neue Wohnungen, um den Bedarf decken zu können. Um diesen Prognosen gerecht zu werden, müssen Politik und Verwaltung auch in die Ortsteile schauen, um Bauland zur Verfügung zu stellen.
Das taten die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses und des Ortsrates am vergangenen Donnerstag und empfahlen einstimmig den Feststellungsbeschluss, den Flächennutzungsplan 2000 Haddorf zu ändern. Auf drei Hektar Ackerflächen könnten vermutlich im kommenden Jahr Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut werden - ca. fünf Kilometer entfernt von der Altstadt. Letztendlich entscheidet der Rat.
Die Änderung des F-Plans ist der erste Schritt für eine neue Siedlung auf bisher unbebautem Gebiet. In einem später folgenden Bebauungsplan werden dann die Details festgelegt. In Haddorf sollen in zwei Teilbereichen am Ortsrand nördlich vom Mittelsdorfer Weg/Dorfanger (1,65 ha) und westlich der Haddorfer Hauptstraße (1,35 ha) ca. 30 Bauplätze entstehen. Die Entwicklung soll den dörflich-ländlichen Charakter der Ortschaft nicht zerstören, kann aber dazu beitragen, die Auslastung der vorhandenen Infrastruktur (Schule, Kindergarten) sicherzustellen. SPD-Frau Bianca Sliwinski: „Es gibt sehr viele Bauwillige in Stade, die sich über diese neuen Bauplätze freuen werden.“
Haddorfs Bürgermeister Torsten Schmidt (CDU) freut sich über die Zustimmung, kritisiert aber gleichzeitig die Stadtverwaltung, nicht schon früher in Haddorf tätig geworden zu sein. Viele junge Leute seien daher bereits aus dem Dorf (ca. 2.500 Einwohner) in die benachbarte Mittelsdorf-Siedlung (Hammah) weggezogen.
Redakteur:Björn Carstens aus Buxtehude |
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