Für eine letzte Amtszeit
Horst Deede (UBLS) ist der älteste Kandidat bei der Kommunalwahl in Stade

Ein eingespieltes Team - privat und im Wahlkampf: Horst Deede mit seinem Sohn Hendrik | Foto: jab
  • Ein eingespieltes Team - privat und im Wahlkampf: Horst Deede mit seinem Sohn Hendrik
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jab. Stade. Er ist mit 77 Jahren der älteste Kandidat bei der Stader Kommunalwahl. Doch zum alten Eisen gehört Horst Deede (UBLS) noch lange nicht. Unterstützung beim Wahlkampf erhält er stets von seinem Sohn Hendrik.

1944 wurde Horst Deede in Stade geboren. Sein Vater kam ursprünglich aus Wiepenkathen, wohin Deede 1965 auch wieder zurückging und dort eine Fleischerei eröffnete. 1972 zog es ihn in die Politik, wo er von Anfang an für die CDU antrat. Im gleichen Jahr wurde er schon in den Ortsrat gewählt. 1981 saß er bereits im Stadtrat. Seit 1996 hat er das Amt des Ortsbürgermeisters in Wiepenkathen inne. "Das ist die längste Amtszeit überhaupt", sagt Deede.

Im Jahr 2010 gab es innerhalb der CDU große Streitereien, schließlich kam es zum Bruch. Deede verließ nach 38 Jahren die Partei. "Erst wollte ich als Einzelkandidat antreten. Davon riet man mir allerdings ab", sagt der Ortsbürgermeister. Daher gründete er sogleich die "Unabhängige Bürger Liste Stade" (UBLS) und startete mit einigen Mitstreitern den Wahlkampf. 2011 konnten sie so mit vier Sitzen in den Ortsrat und mit einem Sitz in den Stadtrat einziehen. "Gleich beim ersten Mal", sagt Deede - sichtlich mit Stolz.

2016 dachte Deede ans Aufhören. "Ich wollte nicht mehr kandidieren", erklärt er. Aber ein befreundeter Politiker habe ihm gut zugeredet und ihn gebeten, weiterzumachen. Daher ergriff sein Sohn die Initiative: Er habe ihm angeboten, dass sie den Wahlkampf zusammen machen. Und auch in diesem Jahr sind sie wieder ein Gespann. "Ich bin immer noch fit", versichert der Politiker. Allerdings soll es diesmal wirklich die letzte Kandidatur sein.

Auch wenn er genau weiß, dass er sich auch ohne politische Ämter weiterhin für die Gemeinschaft einsetzen wird. Das sei auch der Grund für seinen Erfolg: "Die Leute wissen, dass er sich kümmert und nicht nur redet", so sein Sohn Hendrik. Zu Deedes Zielen, die er unbedingt noch umsetzen möchte, zählt ein Spielplatzkonzept, Das Voranbringen der Digitalisierung an den Schulen und ein sicherer Radverkehr.

Wie der Vater, so der Sohn
Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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