Bericht zur Kindertagesbetreuung zeigt Handlungsbedarf auf
In Stade fehlen Kita-Plätze

In der Hansestadt Stade fehlen Betreuungsplätze  | Foto: Foto: Adobe Stock/oksix
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lt. Stade. In Stade fehlen in den kommenden fünf Jahren Kitaplätze - und zwar sowohl im Krippen- (Null- bis Dreijährige) als auch im Elementarbereich (Drei- bis Sechsjährige). Das geht aus dem Bericht zur Kindertagesbetreuung in der Hansestadt Stade für das Jahr 2019 hervor, der kürzlich vorgestellt wurde.
Die zukünftige Entwicklung von Neubaugebieten, weiterem Ausbau bestehender Kitas und der Neubau von Kitas seien zwar bei der Berechnung nicht berücksichtigt, doch der Ausbaubedarf in beiden Alterssegmenten sei nicht von der Hand zu weisen.
Laut der Bedarfsprognose fehlen im Krippenbereich für das Kindergartenjahr 2018/2019 theoretisch 312 Plätze. Theoretisch deshalb, weil es im Vergleich zur Schulpflicht keine Betreuungspflicht gebe und nicht alle Eltern ihr Kind auch betreuen lassen.
Diese Zahl nimmt in den Folgejahren leicht ab auf 272 fehlende Krippenplätze im Jahr 2023/2024. Im Elementarbereich fehlen für das laufende Jahr 211 Plätze, im kommenden Jahr steigt die Zahl auf 242, im Jahr 2020/2021 sind es 245 Plätze, die fehlen.
Anhand der Bedarfsprognosen sei ersichtlich, dass in gesamtstädtischer Betrachtung weiterer Ausbaubedarf in beiden Alterssegmenten bestehe, heißt es in der Zusammenfassung des Berichts.
So sind denn auch mehrere Kita-Bau-Projekte angeschoben:

Im Altländer Viertel entstehen zunächst in einer Interims-Kita 60 Plätze in zwei Vormittags- und einer Nachmittagsgruppe. In Kürze soll die dafür benötigte Container-Anlage im Außenbereich des Bauspielplatzes und des Schulhofs der Montessori-Grundschule fertig gestellt sein. Das Gelände der Kita ist durch einen Zaun vom Schulgelände abgegrenzt.

Zudem laufen die Planungen für einen Neubau im Benedixland, in unmittelbarer Nähe zum Altländer Viertel. Dort sollen zwei Krippen- und drei Elementargruppen für insgesamt 105 Kinder enstehen. Zwischen dem markanten Neubau des Staatsarchivs und dem Camper Tunnel sollen zudem ein Neubau für das Finanzamt, das Jugendamt des Landkreises sowie Mehrfamilienhäuser realisiert werden.

An der Kita Schölisch entsteht bis zum Frühjahr/Sommer 2021 ein Neubau, in dem 105 Kinder in zwei Krippen- und drei Elementargruppen betreut werden können. Derzeit werden dort insgesamt 40 Kinder in einer Krippen- und einer Elementargruppe betreut.

Die geplante Kindertagesstätte in Riensförde soll Platz bieten für zwei Krippen- und vier Elementargruppen.
Inwiefern die neuen Kitas eine Entlastung bringen, lässt sich nicht genau sagen. Auch steht in den Sternen, ob es genug Erzieher geben wird, die in den neuen Einrichtungen arbeiten.

Derzeit gibt es insgesamt 3.024 Kinder zwischen null und sechs Jahren in der Hansestadt Stade. 1.457 sind unter drei Jahre alt. Betreut werden die Kinder in 28 Kitas, davon befinden sich elf in Regie der Stadt und 17 in der Hand freier Träger wie der Kirche, dem Deutschen Roten Kreuz oder der Arbeiterwohlfahrt.
Die Auslastung liegt derzeit bei 90 Prozent im Krippenbereich, im Elementarbereich bei 93,1 Prozent.
Auch die Tagespflege ist eine wichtige Säule der Betreuung. Ansprechpartner ist dafür unter anderem das Familienservicebüro, das die Tagespflege organisatorisch unterstützt und begleitet.

Redakteur:

Lena Stehr

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