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Mit leeren Stühlen ein Zeichen setzen
Initiativen setzen sich für Stade als sicheren Hafen ein

Viele leere Stühle sollen deutlich machen: In Stade gibt es noch ausreichend Platz  | Foto: jab
  • Viele leere Stühle sollen deutlich machen: In Stade gibt es noch ausreichend Platz
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jab. Stade. Um auf die Situation der Flüchtlinge des Lagers in Moria auf Lesbos aufmerksam zu machen, wollten in Stade vergangene Woche viele Initiativen und Privatpersonen ein Zeichen setzen. Ihre Forderung: Stade soll doch noch sicherer Hafen werden und sich somit dem Bündnis Seebrücke, wie bereits mehr als 170 Städte in Deutschland, anschließen.

Bereits am Donnerstag starteten die "Artists for Future" ihre Aktion "Kreidezeit", um die Lage der Flüchtlinge in Moria zu verdeutlichen. Rund 30 Personen nahmen teil und malten schweigend mit Kreide Botschaften, Gedanken und Bilder auf die Fläche vor dem Pavillon im Bürgerpark. Zudem wurde das Gedicht "Hinter uns mein Land" von Babak Ghassim und Usama Elyas vorgertragen. Das Anliegen der Teilnehmer: Stade soll sicherer Hafen werden. Die Onlinepetition des Bündnisses "Seebrücke", die durch zahlreiche Initiativen und Privatpersonen in Stade unterstützt wird, wurde Anfang dieses Jahres durch den Stader Stadtrat abgelehnt.

Am Sonntag wurde in Stade ein weiteres Zeichen gesetzt. Unter dem Motto "Wir haben Platz - Stade sicherer Hafen" wurden leere Stühle vom Pferdemarkt in Stade bis zum historischen Rathaus aufgestellt. Vorbild war die Aktion vor dem Berliner Reichstagsgebäude. Dort wurden 13.000 Stühle für die Flüchtlinge des Lagers in Moria aufgestellt. In der Hansestadt beteiligten sich unter anderem Initiativen wie "Artists for Future", die katholische Kirche, die "Omas gegen rechts" sowie die Bürgerinitiative Menschenwürde.

"Die Situation hat sich im Vergleich zu Anfang des Jahres noch einmal durch Corona und das Feuer drastisch verschärft", sagt Hauptverantwortliche für die Stühle-Aktion Anna-Lena Passior. Es müsse etwas passieren. Die Bürger in Stade seien bereit, Menschen aufzunehmen und ihre Verantwortung wahrzunehmen. "Wir wollen uns nicht davor drücken", so Passior. Die Forderung der Petition bleibe die Gleiche, aber sie bekomme neue Aktualität und Brisanz.

Die Menschen von "Stade sicherer Hafen" fordern: "Eine Evakuierung der Lager. Nicht erst, wenn es brennt. Nicht erst seit der Pandemie." So hoffen die unterschiedlichen Organisationen, Initiativen und Gruppen, die hinter "Stade sicherer Hafen" stehen, dass der Stadtrat, der am Montag, 28. September, zusammenkommt, noch einmal neu über einen Beitritt zum Bündnis "Seebrücke" nachdenkt.

Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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