Der künftige Stader Landrat legt am 1. November offiziell los
Kai Seefried: "Als Mensch, nicht als CDU-Politiker punkten"
tk. Stade. Kai Seefried (CDU), der neue Stader Landrat, wird in den kommenden Wochen viele Gespräche führen. Mit Kreistagspolitikern, aber auch mit Verbänden und Institutionen aus der Region. "Ich setze in der Politik auf ein Miteinander der Fraktionen", sagt Seefried, der am Wahlsonntag mit 55,85 Prozent auf den Chefposten im Kreishaus gewählt worden ist. Wenn er in den kommenden Wochen mit Bürgerinnen und Bürgern redet, geht es ihm vor allem darum "Themen aufzunehmen". Noch, das betont Seefried, ist das alles inoffiziell. Denn seinen neuen Job tritt er erst am 1. November an.
Das heißt aber nicht, dass er nicht schon vorher im Kreishaus in offizieller Mission unterwegs ist. Mit Landrat Michael Roesberg trifft sich Kai Seefried in der kommenden Wochen zu einem ersten Abstimmungsgespräch.
Was für den designierten Kreishauschef ganz oben auf der Agenda steht: "Ich will die Servicequalität für die Bürgerinnen und Bürger verbessern." Die langen Wartezeiten in der Führerschein- und Zulassungsstelle ist dabei ein Problem, das er schnell lösen will. Außerdem, auch das steht bis zum 1. November an, will der Noch-Landtagsabgeordnete und Generalsekretär der Niedersachsen-CDU mit den Deichverbänden und der Landespolitik über den Küstenschutz reden. "Das müssen wir zügig voranbringen", sagt er über die anstehenden Mega-Projekte zur Deicherhöhung an der Elbe.
"Meinen Job als Landtagsabgeordneter nehme ich aber bis Ende Oktober engagiert wahr", sagt Kai Seefried, der bis zum Amtsantritt in Stade in der Landeshauptstadt nicht auf die politische Bremse treten will. Zwei Sitzungswochen, aktuell läuft eine, hat er noch vor sich. So wie er strukturiert in das Landratsamt starten will, sollen seine Aufgaben auf Landesebene abgearbeitet werden.
Sorge, dass er innerhalb eines kurzen Zeitraums die Bodenhaftung verliert und der Mensch Kai Seefried zum Bürokraten Kai Seefried auf dem Chefsessel des Kreishauses wird, macht sich der Drochterser überhaupt nicht. "Das dürfte kein Problem werden", sagt er. Sollten Menschen dennoch diesen Eindruck gewinnen, "so lade ich jeden herzlich ein, mir das mitzuteilen", so der Landrat in Warteposition.
Mit seinem Wahlergebnis ist er zufrieden. Es fällt aber auf, dass die Bürgerinnen und Bürger in den beiden Hansestädte zu großen Teilen für seinen Gegenkandidaten Björn Protze (SPD) gestimmt haben. Will Kai Seefried jetzt verstärkt um Vertrauen in Stade und Buxtehude werben? Einen Nach-Wahlkampf mit dem Ziel wachsender Sympathiewerte wird es nicht geben. Kai Seefried, der von vornherein klar gemacht hat, dass er auch 2026 wieder antritt, sagt: "Ich habe mir vorgenommen, dass die Wählerinnen und Wähler dann für den Menschen Kai Seefried und nicht mehr den CDU-Politiker stimmen." Er will mit seiner Arbeit als Landrat überzeugen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.