Vorstoß für Kinderrechte
Kreis Stade wird erster kinderfreundlicher Landkreis Deutschlands
Der Kreis Stade ist der erste Landkreis in Deutschland, der sich für das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ bewirbt. Mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung mit dem Verein "Kinderfreundliche Kommunen" durch Landrat Kai Seefried wird ein entscheidender Schritt zur Stärkung der Kinderrechte und -interessen vor Ort vollzogen.
Landkreis geht Selbstverpflichtung ein
Innerhalb eines Jahres wird nun ein Aktionsplan erstellt - unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ wird als Anerkennung für den Willen vergeben, die UN-Kinderrechtskonvention vor Ort umzusetzen. Der Landkreis geht eine Selbstverpflichtung ein, die gesetzten Ziele innerhalb von drei Jahren zu erreichen. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein "Kinderfreundliche Kommunen" unterstützt den Landkreis Stade im gesamten Prozess. Das Modellvorhaben „Kinderfreundliche Landkreise“ passt bestehende Programme an die spezifischen Bedürfnisse von Landkreisen an und erstreckt sich über viereinhalb bis fünf Jahre.
Bildungsbüro als Plattform
Landrat Kai Seefried betont die Bedeutung der Kinderrechte: "Kinder sind unsere Zukunft." Es sei bereits einiges erreicht, doch man müsse noch viel tun, um "Kinderrechte im Alltag wirksam werden zu lassen." Er sieht das Bildungsbüro als ideale Plattform, damit der Landkreis Stade der erste „Kinderfreundliche Landkreis“ Deutschlands werden kann. Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins, lobt den Landkreis Stade: „Mit der Teilnahme unterstreicht der Landkreis die Bedeutung der Belange von Kindern und Jugendlichen.“ Erste Erfahrungen in der Kinder- und Jugendbeteiligung seien bereits vorhanden, wie das Jugendparlament in Buxtehude zeigt.
Zuerst erfolgt eine Bestandsaufnahme
Ziel des Landkreises ist es, Kinderrechte in allen gesellschaftlichen Bereichen in den Mittelpunkt zu stellen und somit auch ein Zeichen für Generationengerechtigkeit zu setzen. Im nächsten Schritt geht es darum, die Situation der jungen Menschen vor Ort zu analysieren und Maßnahmen in Sachen Kinderfreundlichkeit zu entwickeln. Das Programm beginnt im ersten Jahr mit einer Bestandsaufnahme. Unter Beteiligung von Kindern wird der Aktionsplan vorbereitet. Nach dem Beschluss des Aktionsplans durch den Stader Kreistag wird das Siegel für die folgenden drei Jahre vergeben. Seit mehr als zehn Jahren unterstützt der Verein Städte sowie Gemeinden und nun auch Landkreise bei der Umsetzung der Kinderrechte. Mehr als 50 Kommunen machen bereits mit.
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