Derzeit werden keine Geflüchtete zugewiesen
Landkreis Stade hat Flüchtlingsquote zu mehr als 80 Prozent erfüllt

Im Landkreis Stade halten sich derzeit rund 3.300 Flüchtlinge aus der Ukraine auf | Foto: Adobe Stock/Angelov
  • Im Landkreis Stade halten sich derzeit rund 3.300 Flüchtlinge aus der Ukraine auf
  • Foto: Adobe Stock/Angelov
  • hochgeladen von Jörg Dammann

Die Verteilung von Flüchtlingen auf die einzelnen Landkreise und kreisfreien Städte ist in Niedersachsen über Quoten geregelt. Im vergangenen Jahr war der Landkreis Stade in dieser Hinsicht geradezu vorbildlich: Die Aufnahmequoten, die das Land meist für ein halbes Jahr festsetzt, wurden deutlich übererfüllt. Daher muss der Landkreis Stade im Zeitraum von Oktober 2023 bis Ende März nur ein verhältnismäßig geringes Kontingent von 600 Geflüchteten aufnehmen. Es ist davon auszugehen, dass das Soll bis Ende des Monats tatsächlich erfüllt sein wird. Wie Landrat Kai Seefried (CDU) jetzt auf der Sitzung des Kreistages berichtete, lag der Erfüllungsquote für die Aufnahme neuer Flüchtlinge Ende Januar bereits bei 82 Prozent. 

Kreis Harburg muss dreimal so viele Flüchtlinge wie der Kreis Stade aufnehmen

Rund 3.300 Ukrainer derzeit im Landkreis Stade

Der Landrat nannte auch Zahlen zu den ukrainischen Kriegsvertriebenen, die seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 in den Landkreis Stade gekommen sind. Vom Landkreis wurden mit Stand Ende Februar bisher fast 4.600 Personen aus der Ukraine registriert. Davon haben sich fast 1.300 Personen wieder abgemeldet, sodass aktuell rund 3.300 ukrainische Staatsangehörige im Landkreis Stade leben. Aus Herkunftsländern sind seit Februar 2022 fast 1.000 Menschen in den Landkreis gekommen. 

Kreis Stade werden vorerst wohl keine Flüchtlinge mehr zugewiesen

"Der Zustrom an neuen Geflüchteten ist in den vergangenen Wochen deutlich geringer geworden", sagt Seefried. Das liege zum einen daran, dass Niedersachsen wegen seiner hohen Aufnahmequoten in den vergangenen Monaten derzeit allgemein weniger Flüchtlinge zugewiesen würden. Zum anderen gebe es seit Mitte Februar keine Zuweisungen mehr seitens der Landesaufnahmebehörde an den Landkreis Stade, da dieser zuvor bei der Aufnahme von Flüchtlingen weit über dem Soll gelegen habe. 

Flüchtlingsquote für den Landkreis Stade wurde gekürzt

Katastrophenschutzzentrum soll im Mai in Betrieb gehen

Aus diesem Grund wurde vom Landkreis auch der Betrieb der Notunterkunft im ehemaligen Impfzentrum in Stade-Ottenbeck auf ein Minimum heruntergefahren. Dort werden außerhalb der Zuweisungen des Landes nur noch Ukrainer aufgenommen, die auf privatem Weg nach Stade gekommen sind und enge Verwandte haben, die bereits im Landkreis Stade wohnen. In der Notunterkunft laufen bereits die Vorbereitungen für den Umzug in das neue Katastrophenschutzzentrum des Landkreises, das in Ottenbeck nur ein paar hundert Meter entfernt entsteht. Der Neubau befindet sich derzeit in der letzten Bauphase, der Gebäudekomplex mit Halle und Bürotrakt soll Mitte April übergeben werden. Das Katastrophenschutzzentrum soll im Mai in Betrieb gehen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

Webseite von Jörg Dammann
Jörg Dammann auf Facebook
Jörg Dammann auf Instagram
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.