Landrat: Wichtiges Zeichen an die Ukrainer
Landkreis Stade verlängert maximale Aufenthaltsdauer für ukrainische Staatsbürger
jd. Stade. Der Landkreis Stade verlängert die Aufenthaltserlaubnis für ukrainische Staatsbürger. Vor dem Hintergrund des russischen Überfalls auf die Ukraine sendet die Kreisverwaltung ein politisches Signal: Ukrainerinnen und Ukrainer, die sich derzeit im Landkreis Stade aufhalten, können länger in Deutschland bleiben als eigentlich möglich. Ihre maximale Aufenthaltsdauer ohne Visum kann nun unbürokratisch von 90 auf 180 Tage ausgedehnt werden.
Bisher können Bürgerinnen und Bürger mit ukrainischem Pass visumsfrei 90 Tage in Deutschland bleiben, wenn sie aus touristischen oder familiären Gründen hier sind. Dieser Aufenthalt kann nun wegen der bedrohlichen Situation in ihrem Heimatland um weitere 90 Tage verlängert werden. Gleiches gilt für Menschen, die mit einem Visum hier sind. Das Visum kann ebenfalls unproblematisch um 90 Tage verlängert werden.
"Im Hinblick auf die russischen Vorstöße in die Ukraine möchte der Landkreis Stade den ukrainischen Staatsangehörigen, die derzeit bei uns sind, ein wichtiges Zeichen senden", so Landrat Kai Seefried. "Gleichzeitig sind unsere Gedanken bei den Menschen in der Ukraine, die um ihre Sicherheit fürchten. Ein Krieg in Europa erschüttert uns alle. Kiew liegt dichter an Hamburg als Madrid."
Wer seinen Aufenthalt verlängern möchte, wendet sich an die Ausländerbehörde im Stader Kreishaus (Am Sande 2) unter der Telefonnummer 04141 - 12-3261 oder 12-3265.
Nachfragen per E-Mail gehen an abh@landkreis-stade.de mit dem Betreff „Ukraine“.
"Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ausländerbehörde werden kurzfristige und unbürokratische Lösungen für den derzeitigen Aufenthalt in Deutschland ermöglichen", sagt Nicole Streitz, Dezernentin beim Landkreis Stade.
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