Lösung für Obdachlose in Stade in Sicht
Vorschlag der SPD: behutsame Umsiedlung vom Fredenbecker Weg in die Neubauten an der B73
tp. Stade. Er nächste Winter steht vor der Tür. Auf eine kurzfristige Lösung zur Verbesserung der städtischen Obdachlosenunterbringung pocht jetzt der SPD-Ortsvereinsvorsitzender, Sozialpolitiker im Stader Rat und Initiator des "Runden Tisches Obdachlosigkeit", Oliver Kellmer. Seine Idee: Die Bewohner der größtenteils heruntergekommenen, mit einfachen Öfen ausgestatteten Unterkünfte am Fredenbecker Weg (das WOCHENBLATT berichtete mehrfach) könnten kurzfristig in die leerstehenden neu errichteten Behelfswohnungen an der Bundesstraße 73 ("alte Abdeckerei") auf Wiepenkathener Grund umziehen.
Die Schlichtbauten in Form einfacher Bungalows mit rund einem Dutzend Wohnungen, moderner Heizung sowie Sanitärräumen waren ursprünglich zur Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehen. Angesichts der rückläufigen Flüchtlingszahlen denke die SPD laut Kellmer nun über die Alterativnutzung als Unterkunft für obdachlose Stader Bürger nach. Kürzlich habe die SPD daher per Antrag an die Verwaltungsspitze um Bürgermeisterin Silvia Nieber um eine entsprechende Drucksache gebeten.
Das Papier soll als Grundlage für die Beratung in den Ausschüssen des neuen Stadtrates dienen, der im November seine konstituierende Sitzung abhält. Bis dahin will sich auch Stadtbaurat Lars Kolk nicht auf eine Nutzung der Neubauten im Stil einfacher Flachdachbungalows festlegen - alles sei offen.
Oliver Kellmer setzt auf eine behutsame Umsiedlung, will Einzelgespräche mit den Bewohnern der Baracken am Fredenbecker Weg am Rand des wachsenden Neubaugebietes Riensförde führen. "Einen alten Baum kann man nicht so leicht verpflanzen", sagt Kellmer mit Rücksicht auf einzelne Bewohner, die dort mitunter seit mehreren Jahrzehnten leben und es sich in den Übergangs-Behausungen - entgegen dem Zweck - dauerhaft eingerichtet haben.
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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