Finanzen sind großes Thema
Mehr als 25 Beteiligungen: Stade ist auch ein Konzern

Das Erstellen eines Haushaltsplans gehört zu den wichtigsten Aufgaben eines Kämmerers | Foto: Adobe Stock/amnaj
  • Das Erstellen eines Haushaltsplans gehört zu den wichtigsten Aufgaben eines Kämmerers
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jd. Stade. Die Stadt Stade hat im vergangenen Herbst die Zuständigkeiten im Rathaus zum Teil neu sortiert. Neben dem Verwaltungsvorstand - bestehend aus Bürgermeister Sönke Hartlef, dem Ersten Stadtrat Dirk Kraska und Stadtbaurat Lars Kolk - gibt es fünf Fachbereichsleiter. Einer von ihnen ist Claus-Sören Torborg. Er steht an der Spitze des Fachbereichs II und ist für Finanzen und Wirtschaftsförderung zuständig.

Finanzen und ganz viele Zahlen: Das klingt auf den ersten Blick nicht unbedingt nach dem attraktivsten Verwaltungsjob. Doch Torborg sieht das anders: "Das ist eine spannende Aufgabe." Immerhin umfasse der Stader Haushalt, der aktuell beraten wird, ein Gesamtvolumen von rund 160 Millionen Euro. Das sei aber nur ein Teilbereich des "Konzerns Hansestadt Stade", so Torborg. Die Stadt sei an mehr als 25 Gesellschaften und Firmen beteiligt, die in ihren Bilanzen zusammengenommen weit über 600 Millionen Euro aufweisen. Dazu zählten auch die Eigenbetriebe der Stadt wie etwa die Gebäudewirtschaft.

Als Kämmerer der Stadt muss Torborg die Finanzen stets im Blick behalten. Gerade in Corona-Zeiten war dies eine Herausforderung. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Städten hat sich die finanzielle Lage in Stade nicht sonderlich verschlechtert. "Stade hat aufgrund seiner breit aufgestellten Einnahmesituation bei der Gewerbesteuer viel Glück gehabt", sagt Torborg. Der Mix aus Mittelstand und Industrie habe Stade einigermaßen sicher durch die Krise gebracht.

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Auf der Ausgabenseite sind derzeit die Elbe Kliniken das wichtigste Thema: Hier will Stade vermeiden, für die geplanten Millionen-Investitionen bei den Kliniken aufkommen zu müssen. Die Stadt ist neben dem Landkreis Noch-Anteilseigner bei der Krankenhaus-Gesellschaft. Nachdem sich beide Seiten einig wurden, ist man dabei, die Voraussetzungen für die Beendigung der Zweckehe zu schaffen. Der Landkreis will für die Übernahme der städtischen Anteile eine Anstalt öffentlichen Rechts gründen. Die Verträge mit dem Landkreis sollen noch in diesem Halbjahr geschlossen werden. Die Abtretung der städtischen Anteile soll rückwirkend zum 1. Januar erfolgen.

Im Teilbereich Wirtschaftsförderung gehört das geplante ITZ Nord zu den wichtigsten Projekten. Stade hatte den Zuschlag erhalten, dieses Innovations- und Technologiezentrum für die Luftfahrt und Schifffahrt gemeinsam mit Hamburg und Bremen bzw. Bremerhaven auf den Weg zu bringen. "Es geht darum, Wasserstoffanwendungen in Bezug auf die Mobilität der Zukunft zu erforschen", berichtet Torborg. Für dieses Forschungsprojekt stellt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) 70 Millionen Euro zur Verfügung. Ein Drittel davon geht nach Stade.

Außerdem soll das Konzept der Wirtschaftsförderung der Hansestadt Stade aktualisiert werden, berichtet Torborg. "Das jetzige Konzept stammt aus dem Jahr 2013." Für das neue Konzept sei eine Befragung der örtlichen Unternehmen vorgesehen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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