CDU-Abgeordnete erörterten Corona-bedingte Probleme in den Kindergärten
Nach Brandbrief an die Landesregierung: Politiker sprachen mit Kita-Trägern
jd. Stade. Die Kita-Beschäftigten in der Region fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. In einem offenen Brief an die Landesregierung kritisierten sie, zu wenig gegen eine Corona-Infektion geschützt zu sein. Doch welche Möglichkeiten bestehen, die derzeitigen Arbeitsbedingungen für das Kita-Personal in Bezug auf Corona zu verbessern? Darüber haben sich jetzt die CDU-Landtagsabgeordneten Kai Seefried und Helmut Dammann-Tamke mit den Trägern der Kindertagesstätten im Landkreis Stade auf einer Videokonferenz ausgetauscht.
Teilgenommen an dem Online-Gespräch haben Vertreter der Kommunen, der evangelischen und der katholischen Kirche, des DRK, der Lebenshilfe, der AWO und der Börne. Die Ergebnisse der Unterredung haben die beiden CDU-Politiker bereits an Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) übermittelt. Vor allem geht es dabei um die von den Erzieherinnen und Erziehern geforderten regelmäßigen Schnelltests. Die Runde war sich einig, dass die Testungen je nach Höhe der Infektionszahlen ein- oder zweimal pro Woche durchgeführt werden sollen.
Die zentrale Bitte der Kita-Träger sei es dabei, so Seefried, eine entsprechende Förderrichtlinie zur Finanzierung der Tests nicht erst in zwei oder drei Wochen umzusetzen, sondern rückwirkend zum 1. Februar in Kraft treten zu lassen. "Es wäre ein negatives Signal, wenn Träger die Beratungen abwarten müssen und dadurch daran gehindert werden, möglichst umgehend Konzepte in den Einrichtungen umzusetzen", sagt der CDU-Politiker.
Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer laut Seefried darin, dass eine landesweit einheitliche Regelung erforderlich ist. Es dürfe keine Erzieher erster und zweiter Klasse geben. Die Rahmenbedingungen für eine Förderung von Schnelltests in den Kitas sollten für alle Einrichtungen gleichermaßen gelten.
Weitgehender Konsens herrschte auch hinsichtlich der im offenen Brief geäußerten Forderung, Erzieherinnen und Erzieher in der Impfrangfolge eine höhere Priorität einzuräumen. Denn gerade in den Kitas können Abstandsregelungen nicht eingehalten werden.
Seefried und Dammann-Tamke begrüßen es, dass Stade und Buxtehude bereits die Initiative ergriffen haben und schon jetzt Schnelltests für Kita-Beschäftigte anbieten.
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