Genossen schneiden in der Hansestadt kreisweit am besten ab / Grüne legen zu
Nachbetrachtung zur Bundestagswahl: Stade wird SPD-Hochburg
jd. Stade. Die Bundestagswahl ist gelaufen. Die SPD ist seit fast 20 Jahren erstmals wieder die stärkste Kraft im Parlament. Auch in Niedersachsen holten die Genossen mit 33,1 Prozent die meisten Stimmen, während die CDU ihren bisherigen ersten Platz einbüßte und lediglich auf 24,2 Prozent kam. Ähnlich ist die Situation im Wahlkreis Stade I/Rotenburg II, zu dem der größte Teil des Landkreises Stade gehört: Hier lag der Zweitstimmenanteil der SPD bei 32,0 Prozent, während die CDU auf 26,5 Prozent absackte. Maßgeblich zum Wahlerfolg der Sozialdemokraten im Landkreis Stade hat deren besonders gutes Abschneiden in der Hansestadt Stade beigetragen.
In Stade erzielte die SPD mit 33,1 Prozent ihr kreisweit bestes Zweitstimmenergebnis. Der Zuwachs gegenüber 2017 beträgt mehr als sieben Prozentpunkte. Die CDU hingegen musste in der Hansestadt deutliche Stimmeneinbußen hinnehmen: Sie stürzte von 32,9 Prozent vor vier Jahren auf jetzt 22,1 Prozent ab. Das ist ein Minus von mehr als zehn Prozentpunkten. Erheblich zulegen im Vergleich zur letzten Bundestagswahl konnten in Stade die Grünen - von 9,2 auf 16,9 Prozent. Die FDP verharrt um die zehn Prozent und die AfD sackt auf acht Prozent ab (zwei Prozentpunkte Verlust). Die im Verhältnis stärksten Stimmeneinbußen mussten in der Hansestadt die Linken hinnehmen. Kamen sie 2017 noch auf 8,1 Prozent, sind es jetzt nur noch 3,8 Prozent. Der Stimmenanteil hat sich somit halbiert.
Traditionell holte die SPD im Stadtteil Hahle die meisten Stimmen, während die CDU in ihren bisherigen Hochburgen in den Ortschaften Federn lassen musste. Lediglich in Wiepenkathen überflügelten die Christdemokraten mit 27,5 Prozent die Genossen, die dort nur auf 25,0 Prozent kamen. In Ottenbeck holten sogar die Grünen die meisten Stimmen: Mit 22,0 Prozent lagen sie vor SPD (21,7 Prozent) und CDU (16,9 Prozent). Auf den höchsten Stimmenanteil kamen die Grünen im Wahlbereich rund ums Athenaeum (25,1 Prozent). In mehreren Stader Stadtteilen knackte die Ökopartei die 20-Prozent-Marke - u.a. in Riensförde, Campe und in der Innenstadt. Die AfD hatte wie immer ihre Hochburgen in Haddorf (17,5 Prozent) und Wiepenkathen (15,7 Prozent).
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