Frage an die Bürger und Bürgerinnen
Neue Ideen für die Stader Altstadt gesucht
Wie soll die Stader Altstadt in Zukunft aussehen? – Diese Frage konnten Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Wochen bei gleich zwei Veranstaltungen beantworten. Die Resonanz war groß.
„Wir waren bei beiden Veranstaltungen überwältigt, wie viele Menschen kamen, um mit uns gemeinsam zu erarbeiten, wie wir die Stader Altstadt fit für die Zukunft machen“, sagt Laura Trispel aus der Abteilung Stadtplanung und -sanierung mit Blick auf 80 Interessierte, die zu der Veranstaltung für erwachsene Staderinnen und Stader gekommen sind, sowie 30 Kinder und Jugendliche, die an einer eigens für diese Altersgruppe ins Leben gerufenen Foto-Safari teilnahmen.
Während die Erwachsenen sich zunächst bei Altstadt-Spaziergängen vor Ort austauschen und im Anschluss im Rathaus bei einer Planungswerkstatt ihre Ideen besonders zu den Wallanlagen, zum Pferdemarkt und Stadthafen weitergeben konnten, gingen die Kinder und Jugendlichen mit Fotokameras beziehungsweise ihren Smartphones los, um auf Bildern festzuhalten, was ihnen in der Altstadt gefällt beziehungsweise nicht gefällt.
Verkehr war ein großes Thema
Ein von allen Altersgruppen in den Blick genommenes Thema war der innerstädtische Verkehr. Während die Kinder – die detaillierte Auswertung der Foto-Safari wird noch Zeit in Anspruch nehmen – auffällig oft mit dem für negative Eindrücke ausgeteilten Fotoapparat sowohl parkende als auch fahrende Autos ablichteten, sprachen sich die erwachsenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Einrichtung eines Parkleitsystems und für längere Öffnungszeiten der Parkhäuser, aber auch für eine Verkehrsberuhigung beispielsweise im Bereich der Hansestraße aus.
Wunsch nach mehr Grün in der Altstadt
Einig waren sich alle Altersgruppen beispielsweise darin, dass der Pferdemarkt einen Brunnen haben sollte. Während den Erwachsenen allerdings nicht so wichtig ist, ob sich auf dem zentralen innerstädtischen Platz der bestehende oder ein neuer Brunnen befindet, sprachen sich die Kinder und Jugendlichen explizit für den bestehenden aus. Laura Trispel dazu: „Das hängt mit Sicherheit mit der Stader Tradition zusammen, dass die Abiturienten seit 1985 nach ihren bestandenen Prüfungen durch den Brunnen springen und dort feiern. Die Jugendlichen freuen sich schon jetzt darauf, dass sie das irgendwann auch machen dürfen und wollen daher genau diesen Brunnen nicht missen.“ Zudem äußerten die Erwachsenen, die beim Pferdemarkt stehenden Bäume unbedingt zu erhalten und erkannten den Bereich zwischen Zeughaus und Sparkasse als Bereich, wo mehr Grün angelegt werden könnte. „Die Kinder und Jugendlichen hingegen zeigten ganz allgemein ein großes Bewusstsein für mehr Grün und Natur in der Altstadt“, so Trispel.
Diese und die vielen weiteren Vorschläge, Anregungen und Ideen der jungen und älteren Teilnehmenden werden im Rahmen der Altstadtsanierung in die weiteren Überlegungen einbezogen. Auch für die Erstellung neuer Konzepte, die für weitere Fördermittel-Akquisen wichtig sind, werden die Ideen der Bürgerinnen und Bürger genutzt. „Daher sind wir sehr dankbar dafür, dass sich so viele Interessierte an den beiden Veranstaltungen beteiligten und somit nochmal eine zusätzliche Perspektive in unsere Planungen einbrachten“, sagt Erster Stadtrat Lars Kolk. Auch die Teilnehmenden verließen die Veranstaltungen nach den angeregten Gesprächen und Diskussionen zufrieden. So fragte ein etwa achtjähriger Teilnehmer nach der Foto-Safari: „Können wir das Morgen nochmal machen?“
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.