Thema war u.a. der "Rolli-Zuschlag"
Neuer SoVD-Vorsitzender besucht Stader Landrat Seefried
Es war sein erster Besuch im Kreishaus in neuer Funktion: Günter Grootjans ist kürzlich zum Kreisvorsitzenden des Sozialverbands (SoVD) gewählt worden, jetzt kam er in Stade mit Landrat Kai Seefried zum Antrittsbesuch zusammen. Ein zentrales Thema war die aktuelle Diskussion über den umstrittenen "Rollstuhlfahrer-Zuschlag" in Höhe von 7 Euro für Taxifahrten (das WOCHENBLATT berichtete), der seit Mitte August auf Beschluss des Kreistages im Landkreis gilt. Dagegen regte sich Protest. Seefried hat Grootjans zugesagt, dass der Landkreis an einer alternativen Lösung arbeitet.
Diese Lösung könnte - wie vom WOCHENBLATT bereits berichtet - etwa in Form einer Investitionsförderrichtlinie erfolgen. „Wir wollen die Situation für die Betroffenen besser regeln. Auf Initiative der Stader Kreisverwaltung gibt es zurzeit eine intensive Abstimmung mit den Nachbarlandkreisen, mit denen wir einen Tarifverbund bilden“, sagt Seefried. Auf Basis der Förderrichtlinie könnte den Taxiunternehmen bei der Anschaffung eines rollstuhlgeeigneten Fahrzeuges ein einmaliger Investitionskostenzuschuss gewährt werden. Seefried geht davon aus, dass die Kreisverwaltung der Politik zur nächsten Fachausschusssitzung Mitte November einen konkreten Vorschlag unterbreiten kann.
Aus der Politik gab es bereits den Vorstoß, den Rollstuhlfahrern die Auslagen für einzelne Fahrten zu erstatten. Dies wäre allerdings mit einem erheblichen bürokratischen Aufwand bei den Betroffenen und in der Kreisverwaltung verbunden. Ziel ist es jedenfalls, dass Rollstuhlfahrer nicht mehr pro Tour 7 Euro bezahlen müssen, wenn sie mit einem speziellen Taxi befördert werden, bei dem sie während der Fahrt im Rollstuhl sitzen bleiben können.
Ein weiteres Thema war die Arbeit des Beirates für Teilhabe und Inklusion. Seefried will sich dafür starkmachen, dass Mitglieder des Beirates mit beratender Stimme an den weiteren Fachausschusssitzungen teilnehmen können, um die Interessen der Betroffenen gegenüber der Politik zu vertreten. Außerdem tauschten sich Grootjans und Seefried über die steigenden Bedarfe bei sozialem und bezahlbarem Wohnraum aus. Hier müsse mehr getan werden, waren sich beide einig.
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