Nieber gibt Spielplatz-Garantie
Stader Bürgermeisterin reagiert auf angekündigten Anwohner-Protest
jd. Stade. Für die Bewohner der Schiefen Straße in Stade hat es sich gelohnt, rechtzeitig öffentlich zu protestieren. Der dortige Spielplatz bleibt auf jeden Fall erhalten und kommt nicht auf die Liste derjenigen Klein- und Kleinstspielplätze im Stadtgebiet, die in den kommenden Jahren aufgelöst werden. Das hat jetzt Bürgermeisterin Silvia Nieber gegenüber dem WOCHENBLATT bestätigt und auch den Anliegern des Spielplatzes in einem Schreiben mitgeteilt. Die Familien aus der Schiefen Straße hatten heftigen Widerstand angekündigt, falls die Stadt vorhaben sollte, die Spielgeräte abzubauen.
Nieber bezieht sich in ihrem Schreiben auf den WOCHENBLATT-Bericht über den angekündigten Bürgerprotest. Der Spielplatz an der Schiefen Straße werde "langfristig erhalten bleiben, um das Spielplatzangebot in diesem Altstadtbereich sicherstellen zu können. Eine Bebauung ist nach heutiger Sicht der Dinge nicht zielführend und somit nicht vorgesehen", heißt es in dem Brief. Hintergrund war die Sorge der Anwohner, dass nicht nur die Spielmöglichkeit in diesem Bereich der Altstadt, sondern auch ein Treffpunkt für alle Generationen verloren geht. Für die Anwohner ist der Spielplatz die "grüne Oase" ihres Wohnquartiers. Dass der Spielplatz einer Bebauung weicht, muss nach ihrer Ansicht verhindert werden.
Diese Meinung hat sich jetzt auch die Bürgermeisterin zu eigen gemacht. "Gerade aufgrund der hohen städtebaulichen Dichte und dem geringen Maß an Freiflächen und Spielräumen ist der Spielplatz Schiefe Straße von großer Bedeutung für die angrenzenden Quartiere", teilt Nieber in ihrem Anschreiben mit. In diesem Bereich der Stadt, wo es auch keine Gärten an den Häusern gebe, könne nicht auch noch das letzte Stückchen Grün beseitigt werden, erklärte die Bürgermeisterin auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Sie will jetzt auch dafür sorgen, dass auf dem Spielplatz Ersatz für das abgebaute Spielhäuschen geschaffen wird. Die Eltern aus der Schiefen Straße hatten sich darüber beschwert, dass die bei den Kindern beliebte Hütte quasi über Nacht verschwunden ist.
Die Hütte sei morsch gewesen, so Nieber. Auf dem Bauhof der Kommunalen Betriebe werde aber noch ein gebrauchtes Spielhäuschen gelagert. "Das Holzhäuschen wird frisch gestrichen und dann in der Schiefen Straße aufgestellt. Den Auftrag habe ich bereits erteilt."
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