Protest-Aktion gegen Corona-Leugner
"Omas gegen Rechts" demonstrieren in Stade gegen Querdenker
jd. Stade. "Impfen statt schimpfen", "Mehr denken statt querdenken", "Eure Freiheit ist Egoismus": Mit Transparenten dieser Art wurde am Montagabend in Stade gegen Impfgegner, Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker protestiert. Rund 140 Menschen fanden sich auf dem Platz Am Sande ein, um darauf hinzuweisen, welche Gefahr für die Demokratie und die freiheitliche Gesellschaft von den sogenannten "Montagsspaziergängen" ausgehen kann. Der Platz in der Stader City war an diesem Abend auch Ausgangspunkt für einen solchen Spaziergang der Initiative "stadeunteilbar". Die etwa 160 Corona-Gegner liefen durch die Stader Altstadt, einige führten Windlichter mit sich, die sie zuvor auf dem Platz am Sande zu einem Herz formiert hatten.
Zu der Kundgebung gegen die Corona-Leugner hatten die "Omas gegen Rechts" aufgerufen. Verschiedene Gruppierungen und Parteien - darunter SPD, Linke, Grüne, FDP und die "Partei" - schlossen sich dem Aufruf an. Rednerin Dörte Schnell von den "Omas gegen Rechts" betonte, wie wichtig es sei, gemeinsam für gesellschaftliche Solidarität und gegen Verschwörungsideologien auf die Straße zu gehen.
Schnell machte deutlich: "Wir haben keine Sympathie für die Querdenker." Wer gegen Corona-Maßnahmen demonstriere und von Diktatur schwadroniere, verkenne den Willen der Mehrheit der Menschen in Deutschland. Und wer sich nicht abgrenze von rechten Gruppierungen und aggressiven Querdenkern, lasse zu, dass der Nährboden für eine unsolidarische Gesellschaft und eine Zerstörung der Werte bereitet werde, die das Fundament unserer Demokratie darstellen.
Auch wenn beide Veranstaltungen auf dem Platz Am Sande gerade mal 50 Meter voneinander getrennt waren - dazwischen hatte sich die Polizei mit rund 20 Beamten postiert -, blieb alles ruhig. Lediglich Schnells Rede wurde durch einige Zwischenrufe gestört. Kurzzeitig drohte eine Eskalation, als ein Mann aus den Reihen der "Spaziergänger" provozierende Sprüche klopfte. Die Polizei griff umgehend ein und sorgte für einen weiteren friedlichen Verlauf.
9 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.