Kampagne der Soroptimistinnen im Rahmen de "Orange Days"
Orange Schuhe in Stader Geschäften sollen ein Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen setzen

Orangefarbene Schuhe sollen in den Stader Geschäften auf die Kampagne aufmerksam machen  | Foto: K. Holst
  • Orangefarbene Schuhe sollen in den Stader Geschäften auf die Kampagne aufmerksam machen
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jd. Stade. Jedes Jahr protestieren Menschen in der ganzen Welt im Rahmen der "Orange Days" gegen jegliche Art von Gewalt an Frauen. Als Erkennungszeichen der Solidarität mit den Opfern steht die Farbe Orange. Sie soll Kraft und Widerstand symbolisieren. "Gewalt gegen Frauen darf auch bei uns im Landkreis Stade nicht unbeachtet und anonym bleiben" sagt Marlene Apmann, Präsidentin des Stader Ablegers des "Club Soroptimist International". Zusammen mit Stader Geschäftsleuten und der Stader Gleichstellungsbeauftragten Karina Holst soll während der vom 25. November bis 10. Dezember laufenden Kampagne mit Plakaten, Infomaterial und orangefarbigen Schuhen in den Schaufenstern auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam gemacht werden.

Die Soroptimistinnen hoffen, dass sie alle 80 Schuhpaare, die im letzten Jahr am Rathaus hingen, in den Geschäften verteilen können. Bei den Geschäftsleuten gebe es eine hohe Bereitschaft mitzumachen, so Holst, die bereits in einigen Geschäften angefragt hat. In den kommenden Tagen sollen alle Schuhpaare verteilt werden.

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Holst verweist auf eine Studie des Familienministeriums, wonach jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt durch den Lebenspartner erfährt. Die Polizei registriere allein in Niedersachsen jährlich mehr als 17.000 Fälle häuslicher Gewalt. Landesweit würden in den insgesamt 43 Frauenhäusern jährlich rund 2.200 Frauen und etwa 2.000 Kinder Schutz suchen. "Gewalttaten, die im sozialen Nahraum begangen werden, sind schwerwiegend: Die Frauen erleiden zum Teil schwerste Körperverletzungen, es gibt Vergewaltigungen und versuchte oder vollendete Tötungen", sagt Holst.

Sie merkt an, dass durch Gewalt gegen Frauen auch ein volkswirtschaftlicher Schaden entstehe: die Folgekosten von Männergewalt werden nach ihre Angaben in der Bundesrepublik auf etwa 14,5 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Darin enthalten seien die Kosten für Justiz und Polizei, aber auch für ärztliche Behandlungen und Ausfallzeiten am Arbeitsplatz.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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