Intelligentes System statt neuer Stellflächen
Parken um Stader Wohnanlage bald nur noch mit Ausweis
jab. Stade. In jeder Stadt herrscht das gleiche Problem: Wohin mit dem motorisierten Fahruntersatz? In Stade soll ein neues und intelligentes Parkkonzept um den Wohnkomplex Stader Höfe an August-Hinrichs-Straße, Allmersallee und Köhnshöhe Erleichterung beim leidigen Thema Parken bringen. Anwohnerparkausweise sollen die Lösung des immer schlimmer werdenden Problems sein.
Wer neuen Wohnraum plant, muss auch für dementsprechend ausreichende Stellmöglichkeiten sorgen. Daher setzten sich die Betreiber der Stader Höfe mit der Stadt zusammen. Zwar sollen Gebäude für mehr Wohnungen aufgestockt werden. Doch für die Stellplätze sollen keine Grünflächen versiegelt und keine Bäume gefällt werden, um den Charakter des Wohnkomplexes zu erhalten. "Das ist eine Premiere in der Hansestadt", so Stadtbaurat Lars Kolk während der vergangenen Ausschusssitzung für Umwelt und Verkehr. Bisher seien Gespräche gescheitert, wenn es um das Parken mit einem Anwohnerparkausweis ging. Nun aber soll das Parkkonzept getestet werden.
Anwohnerparkausweis gegen Gebühr
Das neue Konzept sieht nicht mehr vor, für jeden Mietvertrag die entsprechende Anzahl an Parkplätzen zur Verfügung zu stellen. "Denn die meiste Zeit sind die Stellplätze ohnehin nicht besetzt", so Kolk. Daher erhalten Anwohner gegen eine Gebühr einen Anwohnerparkausweis für eine festgelegte Zone. In dieser können sie dann einen freien Parkplatz belegen. "Heutzutage sollte man einfach sein Anspruchsdenken auf einen eigenen Parkplatz überdenken", meint Kolk.
Einwände gab es seitens der Zuhörer. Die Anwohner bemängelten, dass bereits jetzt die Straßen immer vollgeparkt seien. Weitere Fahrzeuge am Straßenrand würden die Situation noch verschlimmern. Kolk ließ sich dadurch aber nicht beirren: Nach einem noch festzulegenden Testzeitraum solle bewertet werden, ob das Konzept eine Zukunft hat. Sollte das Ganze nicht funktionieren, müssten schrittweise die vorhandenen Stellflächen erweitert werden. "Und das bedeutet letztendlich Baumfällungen und weniger Grünflächen", so Kolk.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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