Neubau soll in Stade-Ottenbeck entstehen
Pläne für Stader Katastrophenschutz-Zentrum werden konkret

Die Fläche, auf der das Katastrophenschutz-Zentrum gebaut werden soll, ist rot eingekringelt. Das Gelände befindet sich in Nachbarschaft des Stader Airbus-Werkes | Foto: Martin Elsen / nord-luftbilder.de
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Die Pläne für das neue Katastrophenschutz-Zentrum des Landkreises werden konkret: Am Julius-Leber-Weg im Gewerbegebiet Stade-Ottenbeck soll eine große, zweiteilige Halle mit angrenzendem Bürotrakt entstehen. Die Kreisverwaltung will sich jetzt das Okay der Politik für das Bauvorhaben holen. Am Donnerstag, 20. April, berät der Kreistags-Ausschuss für Feuerschutz und Ordnungsangelegenheiten über die Planungen für die rund 3.600 Quadratmeter große Halle (plus 700 Quadratmeter für die Büros) und den Erwerb des 1,1 Hektar großen Grundstückes. Der Kaufpreis für das Grundstück mitsamt fertig errichteter Halle soll nach WOCHENBLATT-Informationen zwischen zehn und zwölf Millionen Euro betragen. Getagt wird um 15 Uhr im Schulungsraum der Feuerwehrtechnischen Zentrale (Ohle Kamp 3 in Stade-Wiepenkathen).

Kreis Stade soll Katastrophenschutz-Zentrum erhalten

Ersatz für frühere Saertex-Halle

Der Hallenneubau soll u.a. als Ersatz für die ehemalige Saertex-Halle dienen, die der Landkreis noch bis Jahresende angemietet hat. Dort war während der Corona-Pandemie zunächst das Impfzentrum untergebracht, aktuell dient die Ex-Saertex-Halle als Ankunftszentrum und Reserve-Notunterkunft für Geflüchtete. Für diese Funktion ist auch die neue Halle vorgesehen. Doch es werden weitere Nutzungsmöglichkeiten ins Auge gefasst. Geplant ist, das bisher im früheren Untergrund-Lazarett in Wiepenkathen eingelagerte Material für den Katastrophenschutz in den Hallenneubau zu überführen. Dort wären die Bedingungen zum Lagern wesentlich besser. Im unterirdischen Ex-Krankenhaus muss alles per Hand bewegt werden, in der neuen Halle können Gabelstapler eingesetzt werden.

Unzählige Kartons mit Ersatzkleidung für den Notfall sind derzeit im ehemaligen unterirdischen Krankenhaus in Wiepenkathen eingelagert. Sie sollen künftig im neuen Katastrophenschutz-Zentrum deponiert werden | Foto: jd
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Diese Ausstattung für Katastrophenfälle umfasst beispielsweise Material zum Betrieb von Notfallstationen, Messgeräte für den Fall einer radioaktiven Verseuchung und Ersatzkleidung für die Bevölkerung in Form von Trainingsanzügen. Außerdem sollen in der neuen Halle ein Logistik-Gerätewagen, Tank-Anhänger sowie weitere Ausrüstung für den Zivilschutz wie etwa Notstromaggregate untergebracht werden. Wie in der früheren Saertex-Halle sollen Zelte, Betten und Sanitärcontainer für rund 500 Personen bereitstehen.

Betreuungsplatz bei Evakuierungen

Mit dem geplanten Hallenneubau reagiert der Landkreis auch auf Vorgaben des Landes, für Katastrophenfälle einen Betreuungsplatz für Personen vorzuhalten, die im Rahmen von Evakuierungsmaßnahmen ihre Wohnungen und Häuser verlassen müssen. Die neue Halle ließe sich bei Bedarf in 600 Quadratmeter große Einheiten unterteilen, um etwa Flächen zur Unterbringung von Flüchtlingen abzugrenzen. Der Bürotrakt bietet sich an, um dort zwei Stabsräume einzurichten - einen für den Katastrophenschutz-Stab, den anderen für die technische Einsatzleitung des Katastrophenschutzes.

Wenn die Sirenen heulen: Vorsorge treffen für den Katastrophenfall

Sofern die Politik zustimmt, könnte das neue Katastrophenschutz-Zentrum womöglich noch bis zum Jahresende realisiert werden. Denn der Landkreis übernimmt die geplante Halle als Projekt eines Sta­der Bauträgers, dessen Planungsreife bereits weit fortgeschritten ist. Ein Bauantrag ist bereits gestellt, das Vorhaben befindet sich in der Baugenehmigungsphase. Die Erschließungsarbeiten werden schon vorbereitet, der Baubeginn soll noch im Frühjahr erfolgen. Eine Fertigstellung noch in diesem Jahr hätte den Vorteil, dass das gesamte Inventar des Landkreises aus der Ex-Saertex-Halle direkt umgelagert werden könnte.

Die Fläche, auf der das Katastrophenschutz-Zentrum gebaut werden soll, ist rot eingekringelt. Das Gelände befindet sich in Nachbarschaft des Stader Airbus-Werkes | Foto: Martin Elsen / nord-luftbilder.de
Unzählige Kartons mit Ersatzkleidung für den Notfall sind derzeit im ehemaligen unterirdischen Krankenhaus in Wiepenkathen eingelagert. Sie sollen künftig im neuen Katastrophenschutz-Zentrum deponiert werden | Foto: jd
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Jörg Dammann aus Stade

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