Reparatur oder Neubau: Beides ist teuer
Ponton am Anleger Stadersand ist undicht
Er ist für Stade das Tor zur maritimen Welt: Vom Schiffsanleger in Stadersand starten in der Saison zahlreiche Ausflugsfahrten auf der Elbe. Der Anleger ist auch Stades wasserseitige Verbindung nach Hamburg. Dort legt in der Saison der Katamaran Liinsand ab, um Fahrgäste bis zum Fischmarkt in Hamburg-Altona zu schippern.
Doch der Ponton am Anleger ist dringend sanierungsbedürftig. So sind die Stahlplatten der Außenhaut sind nicht mehr dick genug, damit eine weitere dauerhafte Benutzung zulässig ist. Zudem sind Spanten zum Teil verbogen oder auch stark korrodiert. Was besonders gravierend ist: Der Ponton ist mittlerweile an verschiedenen Stellen undicht. Das eindringende Wasser muss regelmäßig abgepumpt werden.
Für den maroden Ponton werden die wasserrechtlichen Genehmigungen nur noch in verkürzten Intervallen erteilt. Der Schwimmfähigkeitsnachweis wurde aktuell nur noch befristet für zehn Monate bis Ende Oktober 2023 ausgestellt.
Im Auftrag der Stadt hat nun ein Ingenieurbüro eine Machbarkeitsstudie erstellt. Darin wurde geprüft, was wirtschaftlicher ist: die Reparatur bzw. Sanierung, die Anschaffung eines neuen Pontons oder der Erwerb eines gebrauchten Pontons. Letzteres wurde mangels Angeboten gleich verworfen. Letztlich soll laut Studie der Neubau des Pontons, vornehmlich aus Stahlbeton, die wirtschaftlichste Lösung darstellen. Die Kosten würden sich auf mindestens 830.000 Euro belaufen. Eine Reparatur wäre nur unwesentlich günstiger.
Sollte sich die Politik für einen neuen Ponton entscheiden, wäre als nächster Schritt ein Fachplaner zu beauftragen. Der Ponton könnte frühestens im Jahr 2024 angefertigt werden.
Der Anleger Stadersand hat eine zentrale Bedeutung für den Wassertourismus in Stade. Ohne diesen Anleger bestünde keine Möglichkeit, einen regelmäßigen Fährverkehr über die Elbe nach Wedel (Schleswig-Holstein) und Hamburg anzubieten. Außerdem nutzen andere Schiffe (u.a. Flusskreuzfahrtschiffe und Ausflugsschiffe) den Anleger.
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