Schneller zu den Gräbern
Nach Sperrung des Friedhofs-Zugangs: Stadt Stade lädt Seniorenrat zur Begehung ein
tp. Stade. Über den "langen Weg zu den Gräbern" auf dem städtischen Geestberg-Friedhof in Stade klagte im Herbst Wilfried Vagts (67), Chef des Seniorenrates Stade. Rund ein Vierteljahr nach der Beschwerde kommt Bewegung in die Sache. "Geplant ist eine Begehung im ersten Quartal 2016", sagt Bürgermeisterin Silvia Nieber, nachdem das WOCHENBLATT wiederholt über die von älteren Bürgern als Missstand kritisierten Verhältnisse am alten Nord-Zugang des Gottesacker berichtete und bei der Verwaltung nachakte. "Das hatte ich kaum für möglich gehalten", freut sich jetzt Wilfried Vagts über die neuerliche Kooperationsbereitschaft der Stadt.
Verantwortliche Planer der Stadt und die Bürgermeisterin wollen in Kürze mit den Mitgliedern des Seniorenrates nach einer Lösungsmöglichkeit suchen. Hinterbliebene müssen derzeit einen rund 800 Meter langen, teils steilen Umweg in Kauf gehen, um zu den Gräbern zu gelangen, nachdem die Stadt den früheren Eingang wegen Neubautätigkeiten "Über den Burgwiesen" mit einem Wall versperrte und einen "Bonanza"-Zaun errichtete.
Der Seniorenrat fordert einer Abkürzung entlang eines Trampelpfades, der sich zwischenzeitlich entlang der Urnenfelder gebildet hat. Mit dem Baubeginn der knapp 300 Meter langen Pflasterung ist witterungsbedingt wohl nicht vor dem Frühjahr zu rechnen.
"Hauptsache, es geschieht endlich überhaupt etwas", sagt Wilfried Vagts, der im Interesse viele gehbehinderter älterer Menschen - insbesondere aus dem Stadtteil Schölisch - seit mehr als zwei Jahren für eine Abkürzung kämpft, die die Stadt seiner Meinung nach "wohl aus Kostengründen immer wieder aufschob".
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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