Klönschnack der SPD
Soll es in Stade kommunale Wohnungen geben?
Die Stader SPD sucht nach Lösungen für die Wohnraumfrage in Stade. Nicht erst seit Beginn der Baukrise nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine spitzt sich auch in Stade die Lage auf dem Wohnungsmarkt zu. Die Wartezeiten sind lang. Die Wohnungen werden immer teurer. In der Debatte um bezahlbaren Wohnraum wird auch die Gründung einer kommunalen Wohngesellschaft immer wieder in den Raum geworfen.
Wäre die Gründung Wohnungsunternehmens in kommunaler Hand auch eine Lösung für Stade? Dieser Frage wollen die Sozialdemokraten in einem politischen Klönschnack nachgehen: Am Mittwoch, 20. September, um 19 Uhr teilt Heinz Dieter Schmidt, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der ostfriesischen Stadt Leer, seine Erfahrungen mit kommunalen Wohnungsbeständen. Die Veranstaltung findet im Stader SPD-Lokal (Archivstraße 1) statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Beispiel aus der Stadt Leer
Leer hat im Jahr 2015 die städtischen Wohnungsbestände in eine neu gegründete Gesellschaft überführt. Diese kümmert sich um Bewirtschaftung, Vermietung, Entwicklung und Sanierung von städtischen Wohngrundstücken unter Beachtung sozialer Belange. Sie ist zuständig für eine soziale gerechte Verteilung von bezahlbarem Wohnraum in Leer und soll sicherstellen, dass auch Menschen mit geringem Einkommen in der Stadt eine Wohnung finden können. Schmidt hat den Gründungsprozess eng begleitet und kann aus erster Hand von Erfolgen und Herausforderungen berichten.
Die Hansestadt Stade hält selber keine signifikanten Wohnungsbestände. Doch können gerade kommunale Wohnungsunternehmen als Partner der Verwaltung bei der sozialen Wohnraumversorgung eine wichtige Rolle spielen, besonders für einkommensschwache und benachteiligte Haushalte. Sie können bei der Stabilisierung gefährdeter Wohnungsquartiere und der Stadtentwicklung sozialpolitischer Taktgeber sein.
Neben der Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum kann über städtische Wohnungsbestände auch die soziale Durchmischung gesteuert und die Bereitstellung von altersgerechten oder barrierefreien Wohnungen gesichert werden. Eine kommunale Immobilienverwaltung kann darüber hinaus auch bezahlbare Geschäftsräume für Kleinbetriebe und Unternehmensgründer vorhalten und so den Wirtschaftsstandort stärken.
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