Anwohner klagen dagegen
Stader Dirt-Bike-Park: Baubeginn wohl demnächst
Gegen zwei Stader Outdoor-Projekte laufen derzeit Klagen von Anwohnern bzw. Gegnern. Das eine Vorhaben ist kommerziell und es geht dabei um Investitionen in Höhe von 20 Millionen Euro: Gemeint ist der Surfpark. Dort ruhen die Bauarbeiten - zumindest bis zu einer (Vor-) Entscheidung des Stades Verwaltungsgerichts über einen Eilantrag des BUND. Das andere Vorhaben bewegt sich mit Kosten im unteren fünfstelligen Bereich in viel geringeren finanziellen Dimensionen: Es geht um den Dirt-Bike-Park, den die Hansestadt Stade auf Initiative von Jugendlichen aus der hiesigen Dirt-Jump-Szene auf einer Grünfläche am Cheruskerweg im Stadtteil Campe anlegen. Nachbarn sind wegen der befürchteten Lärmbelästigung - vor allem abends - vor Gericht gezogen. Die Stadt lässt sich davon nicht beirren: Sie will den Dirt-Bike-Park anlegen, sobald die Witterung das zulässt.
Beschwerde liegt beim Oberverwaltungsgericht
Gegen die von der Stadt erteilte Baugenehmigung zur Errichtung der Anlage für die "Dirt-Jump"-Sportler hatten Anwohner im Herbst vergangenen Jahres Widerspruch eingelegt. Den Widerspruch wies die Stadt Mitte November zurück. Daraufhin zogen die Anwohner vor Gericht. Sie stellten beim Verwaltungsgericht (VG) Stade einen Eilantrag gegen die "Vollziehbarkeit der Baugenehmigung". Dieser Antrag wurde vom VG Stade im Februar zurückgewiesen. Dagegen legten die Anwohner Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg ein. Aus dem Rathaus heißt es, dass man die Erfolgsaussichten für die Kläger als sehr gering ansehe. Aktuell bleibe die Baugenehmigung weiter vollziehbar, sodass man beabsichtige, mit der Baumaßnahme wie geplant zu beginnen. Nach drei Monaten soll der Dirt-Bike-Park dann fertig sein.
Günstig geeigneten Boden beschafft
Um die Anlage möglichst umweltfreundlich und nachhaltig zu gestalten, wurde darauf verzichtet, Boden für die Modellierung die einzelnen Komponenten des Dirtparks wie (Start-)Hügel, Kurven und Wellen aus größerer Entfernung heranzukarren. Immerhin werden rund 1.500 Kubikmeter lehmiger Boden benötigt. Der Stadt ist gelungen, geeignetes Material in der näheren Umgebung zu beschaffen. So stammt ein Drittel des Bodens aus dem Aushub einer Kompensationsfläche an der Hollerner Moorwettern. Die Erde wurde dort ausgebaggert, um weitere Feuchtgebiete zu schaffen. Da zweite Drittel wurde vom Stader Baugebiet Klarer Streck angeliefert und das letzte Drittel kam aus Harsefeld - beides hat die Stadt zu Sonderkonditionen erhalten. Unterm Strich mussten rund 10.000 Euro hingeblättert werden. Die Ersparnis im Vergleich zu einer Beschaffung über einen Lieferanten beziffert die Verwaltung mit 30.000 Euro.
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