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Stader Führerscheinstelle: Das lange Warten auf einen Termin
tk. Stade. "Diese Behörde braucht dringend eine neue Struktur", schreibt WOCHENBLATT-Leser Michael Peters. Er meint damit die Führerscheinstelle des Landkreises Stade. Das WOCHENBLATT hatte vor Kurzem darüber berichtet, dass es Wochen, mitunter sogar Monate dauert, bis dort ein Vorgang erfolgreich abgeschlossen wird. Fahrschulen klagen, dass sie nicht weiterkommen, wenn sie ihre Schüler zur Prüfung anmelden wollen. Und nach einer erfolgreich bestandenen Fahrprüfung dauert es sehr lange, bis der begehrte Führerschein da ist.
So ist es zum Beispiel bei der Tochter von Iris Echterkamp. Sie muss fünf Monate auf ihren Führerschein, den sie dringend benötigt, warten. Die Mutter drang weder telefonisch noch per Mail zur Führerscheinstelle durch. Sie wollte daher persönlich vorsprechen, wurde aber - nach ihren Worten sehr barsch - an der Tür von einem Sicherheitsmitarbeiter abgewiesen. Ohne Termine kein Zutritt! Ein Teufelskreis, denn ohne Kommunikation kein Termin.
Dass Anrufe in der Führerscheinstelle offenbar unerwünscht sind, hat auch Maike Noll-Buurmann erlebt. Sie wollte wissen, wann der Führerschein auf Probe ihrer Tochter in ein reguläres Dokument getauscht werden kann. Entweder nahm niemand das Telefon ab, es wurde wieder aufgelegt und einem Fall sei sie sogar mit rüden Worten abgewiesen worden.
Geduld musste auch WOCHENBALTT-Leser Peters aufbringen, der vier Monate darauf gewartet hat, dass ihm der neue Führerschein im Kleinformat ausgehändigt wird. Dieselbe Erfahrung, nämlich vier Monate Wartezeit, hat auch Rolf Reichert beim Führerscheintausch gemacht.
In einer Presseerklärung hatte der Landkreis eingeräumt, dass es einen Personalengpass gebe. Zudem sei es sehr schwierig, Fachkräfte zu finden, die für die Aufgaben im Straßenverkehrsamt qualifiziert seien. Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Probleme zu lösen. Wer schon länger auf die Bearbeitung seines Anliegens warte, solle sich per Mail melden, dann werde das Verfahren priorisiert, so stand es in der Pressemitteilung.
Die Erfahrungen der WOCHENBLATT-Leser, die allesamt auch gemailt haben, zeigen: Auch das funktioniert derzeit nicht hundertprozentig. Erfreulich angesichts der massiven Probleme: Der Landkreis plant eine Offensive, um mit mehr Personal, besseren Abläufen - unter anderem eine Onlineanmeldung - die Probleme schnell in den Griff zu bekommen. Die ersten zusätzlichen Mitarbeiter sind laut Landkreis-Dezernentin Nicole Streitz bereits gefunden worden.
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