Der Begriff "Notbetreuung" soll gestrichen werden
Stader Kitas kehren womöglich früher zum Regelbetrieb zurück
jd. Stade. Die Regeln für die Notbetreuung in den Kitas sind vom Land im Mai gelockert worden. Die Betreuungsquote soll bis Ende Juni schrittweise auf 50 Prozent hochgefahren werden. Nach dem Fünf-Stufen-Plan der Landesregierung zum Corona-Exit soll der Regelbetrieb im August mit Beginn des neuen Kindergartenjahres wieder aufgenommen werden. Dieser Zeitplan ändert sich nun wahrscheinlich, wie die Verwaltung gestern im Sozialausschuss mitgeteilt hat. Demnach soll es bereits am 22. Juni wesentliche Änderungen bei den Vorgaben für den Kita-Betrieb geben.
"Eingeschränkter Betrieb" statt "Notbetreuung"
Die Stadt hat über den Niedersächsischen Städtetag (NST) von den neuen Plänen aus Hannover erfahren. Das Land soll beabsichtigen, die "Notbetreuung" formell zu beenden und für das reduzierte Angebot in den Kitas den Begriff "eingeschränkter Betrieb" zu verwenden. Es bleibt aber nicht nur bei einer Änderung der Begrifflichkeiten. Laut NST-Info sollen alle bisherigen Einschränkungen in Bezug auf den berechtigten Personenkreis entfallen.
Das gilt sowohl hinsichtlich der Kriterien für die Kinder als auch für die Eltern, die eine Betreuung ihres Nachwuchses in Anspruch nehmen dürfen. Offenbar soll es hier keine berufsspezifischen Einschränkungen mehr geben. "Grundsätzlich ist beabsichtigt, dass ein weitgehend dem Regelbetrieb entsprechendes Angebot in der Kinderbetreuung ermöglicht wird", heißt es in der Mitteilung der Stadt.
Voller Regelbetrieb kaum möglich
Die bestehenden Hygienerichtlinien sollen aber weiterhin eingehalten werden. Unter den Corona-Bedingungen wird ein voller Regelbetrieb zudem weiterhin nicht möglich sein. Daher hängt der Umfang der Betreuung nach wie vor von Faktoren wie den räumlichen und auch personellen Möglichkeiten ab. Derzeit können zehn von 164 Betreuungskräften der städtischen Kitas nicht eingesetzt werden, weil sie der Risikogruppe angehören. Bei den Einrichtungen in freier Trägerschaft sind es sieben von 190 Mitarbeitern.
Da die Kapazitäten weiter nicht ausreichen, bleibt der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz vorerst ausgesetzt.
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