Analyse der Arbeitsabläufe
Stader Kreisverwaltung stellt Behördenstruktur auf den Prüfstand
Die Kreisverwaltung in Stade hat eine gründliche Untersuchung ihrer Behördenstruktur eingeleitet. Die erste Phase dieser Überprüfung wird das Amt für Jugend und Familie umfassen, eine der größten Organisationseinheiten im Kreishaus. Externe Experten werden bei diesem Prozess hinzugezogen.
Das Verfahren für diese Organisationsuntersuchung ist sehr umfangreich: Es umfasst die Sichtung und Auswertung relevanter Unterlagen sowie Interviews mit Mitarbeitern. Auch die Zusammenarbeit mit internen und externen Stellen wird geprüft. Vorgesehen ist eine Analyse der Arbeitsabläufe und eine kritische Überprüfung der Aufgaben. Bei der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten wird ein Schwerpunkt auf den Einsatz digitaler Technologien gelegt. Am Ende des Prozesses wird ein Abschlussbericht mit konkreten Vorschlägen zur Verbesserung, Vereinfachung und Effizienzsteigerung der Abläufe und Strukturen erwartet, um einen effektiveren Personaleinsatz zu ermöglichen.
Begonnen wird in Abteilungen mit hoher Mitarbeiterfluktuation
Die Untersuchung beginnt in Bereichen, die besonders personal- und kostenintensiv sind und von einer hohen Mitarbeiterfluktuation betroffen sind. Daher werden zunächst die Ämter für Jugend und Familie, Soziales (Allgemeiner Sozialdienst und Wirtschaftliche Jugendhilfe) sowie Teilhabe (Hilfe zur Pflege) ins Visier genommen. Insbesondere im Sozialbereich ist der Fachkräftemangel spürbar, was die Besetzung offener Stellen zunehmend erschwert.
Im Dezember hatte Landrat Kai Seefried (CDU) angekündigt, dass die Kreisverwaltung im Jahr 2024 eine umfassende Organisationsuntersuchung starten wird. „Dieser Reformprozess wird sich über einen langen Zeitraum erstrecken und bedarf einer Priorisierung, die stetig überprüft werden muss“, heißt es in einem Papier für die Kreispolitik. Insbesondere die Freie Wählergemeinschaft hat den deutlichen Anstieg der Planstellen in der Kreisverwaltung immer wieder massiv kritisiert. In diesem Jahr wächst die Kreisverwaltung erstmals auf über 1000 Vollzeitstellen an.
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