Stader Schullandschaft: Fällt morgen die Entscheidung?
bc. Stade. Eine der wichtigsten Zukunftsentscheidungen für die
Stader Schullandschaft für die nächsten Jahrzehnte könnte am morgigen Donnerstag, 27. April, in der gemeinsamen Sitzung von Stadtentwicklungs- und Schulausschuss (18 Uhr, Rathaus) getroffen werden. Die Betonung liegt auf „könnte“. Denn die Fraktionen der Grünen und der FDP haben der Verwaltung per Antrag in der vergangenen Woche noch eine Hausaufgabe gestellt. Sie erwarten bis morgen einige Antworten mehr, was die möglichen neuen Schulstandorte in Riensförde und an der Altländer Straße im Bereich Schwingedeich angehen.
Die Forderung liegt auf dem Tisch: Die Verwaltung möge eine Vorlage mit Grundstücksdarstellungen und Lageplänen der geplanten Sek-1-Schule zu beiden Standorten erstellen - zusätzlich eine Zeichnung für den Bau einer Vierfeldhalle. Außerdem wollen Grüne und FDP eine belastbare Aussage über die Schülerbeförderungsmöglichkeiten aus den Vororten nach Riensförde hören. Und: Es soll getrennt über Schulstandort und Schulform abgestimmt werden.
Fehlen die Daten, wollen sich die Fraktionen vorbehalten, erneut Beratungsbedarf anzumelden. Dann ist es in Stade eigentlich üblich, dass nicht abgestimmt wird. FDP-Ratsherr Wolfgang Ehlers kündigt gegenüber dem WOCHENBLATT an: „Erstellt die Verwaltung nicht die Vorlagen, werde ich die Kommunalaufsicht einschalten.“
Zum Hintergrund: In der Vorlage zur morgigen Sitzung hat sich die Verwaltung bereits eindeutig für Riensförde ausgesprochen. Vermutlich auch, weil in den beiden großen Fraktionen SPD und CDU schon eine Vorentscheidung gefallen sein soll. Ehlers und die Grüne Barbara Zurek berufen sich aber auf die Schulausschuss-Sitzung am 14. Februar. Seinerzeit sei die Erstellung zweier alternativer Vorlagen zum Schulneubau einer Sek-1-Schule beschlossen worden.
Für Wolfgang Ehlers ist alles andere als klar, dass in Riensförde ein neues Schulzentrum mit Grund- und Oberschule entstehen muss. Eine weiterführende Schule in Innenstadtnähe hält er für die bessere Variante. Das sei auch die Empfehlung des Institutes für Handelsforschung (IFH).
SPD-Fraktionschef Kai Holm ist von dem Antrag der Grünen und FDP wenig erfreut. Für ihn kommt er einer Verzögerungstaktik gleich.
Redakteur:Björn Carstens aus Buxtehude |
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