Stadt soll Tests auf eigene Rechnung ordern
Stader SPD fordert: Lolli-Tests für Kitas beibehalten
jd. Stade. Lutschen statt in der Nase zu stochern: Sogenannte Lolli-Tests sind für jüngere Kinder wesentlich einfacher zu handhaben. Doch das Land will die Kommunen künftig nur noch mit Corona-Schnelltests beliefern, die per Nasenabstrich erfolgen. Die Testkits gehen an die Kitas, damit dort regelmäßig getestet werden kann. Die Stader SPD-Fraktion möchte nun erreichen, dass die Stadt zunächst auf eigene Rechnung spezielle Lolli-Tests beschafft, damit die Kinder es bei der gewohnten Testmethode belassen können.
Ursprünglich hat das Land Niedersachsen entsprechende Mengen an Testkits bereitgestellt, damit für die Drei- bis Sechsjährigen, die sich in einer Kinderbetreuungseinrichtung befinden, jeweils drei Antigentests pro Woche erfolgen können. Das Land hat nun mitgeteilt, dass zwar die Akzeptanz von Eltern für anlasslose Reihentestungen wichtig sei, damit diese „für den Infektionsschutz sehr wichtige Maßnahme auch weiterhin verlässlich und effektiv durchgeführt“ werden kann. Zudem solle die Durchführung dieser Tests so kindgerecht und schonend wie möglich erfolgen soll. Doch sollen die „Lolli-Antigentests“ laut aussage des Landes nicht lieferbar sein.
"Wir halten - und sehen uns hier im Einklang mit der Auffassung der Verwaltung sowie dem Niedersächsischen Städtetag (NST) - die Testmethode per Nasenabstrich für diese Altersgruppe für ungeeignet", erklären die Stader Genossen. Es sei zu befürchten, dass Tests mit dem für kleine Kinder ungeeigneten Nasenabstricht entweder gar nicht oder fehlerhaft durchgeführt werden. Kinder in diesem Alter würden die korrekte Durchführung solcher Tests nicht tolerieren, so die Sorge.
Die SPD Stade spricht sich daher für die Beschaffung sogenannter „PCR-Pool-Tests per Lolli-Methode“ aus und verweist auf eine entsprechende Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI). Diese Testmethode sei sehr zuverlässig, die Fehlerquote liege lediglich zwischen zwei und zehn Prozent. Die Genossen schlagen vor, dass die Stadt die Kosten für die "Lolli-Tests" zunächst vorstreckt, damit diese Testmethode nahtlos weitergeführt werden kann. Entsprechende Mittel sollen in den Haushaltsplan aufgenommen werden. Die Verwaltung soll beauftragt werden, schnellstmöglich Gespräche mit dem Landkreis, dem NST und der Landesregierung aufzunehmen, um die Kostenfrage zu klären.
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