Stades Erster Kreisrat auf dem Sprung nach Hannover
Dr. Eckart Lantz wird Senator am Landesrechnungshof
jd. Stade. Landrat Michael Roesberg muss sich wohl einen neuen Stellvertreter für die Verwaltung suchen: Der Vizechef des Stader Kreishauses, der Erste Kreisrat Dr. Eckart Lantz, wird aller Voraussicht nach an den Landesrechnungshof wechseln. Entsprechende Informationen aus gut unterrichteten Kreisen in Hannover hat Lantz gegenüber dem WOCHENBLATT bestätigt. Beim Rechnungshof sind derzeit zwei der sechs Senatorenposten unbesetzt. Lantz hat sich auf eine der beiden Stellen beworben und das fachliche Auswahlverfahren bereits erfolgreich durchlaufen. Das Kabinett hat der Personalie bereits zugestimmt. Rechnungshof-Präsidentin Sandra von Klaeden (CDU) wird Lantz jetzt offiziell dem Landtag für das Amt vorschlagen.
Wahrscheinlich fällt die Entscheidung bei der nächsten Plenarwoche des Landtags Ende Februar. Wenn die Politiker dem Vorschlag von Klaedens zustimmen, ist der Rest nur noch reine Formalität: Lantz wird dann von der Landesregierung offiziell ernannt. Wann er seinen neuen Posten antreten wird, steht allerdings noch nicht fest. Es ist davon auszugehen, dass der Wechsel nach Hannover im Sommer erfolgt.
Die Personalie Lantz wird bereits seit vergangenem Herbst in Hannover gehandelt. Der Mann mit dem FDP-Parteibuch war von den Liberalen für den Posten am Rechnungshof vorgeschlagen worden. FDP und Grüne wollten erreichen, dass diesmal die Opposition bei der Neubesetzung der Senatorenstellen zum Zuge kommt. Allerdings stieß die Grünen-Kandidatin auf wenig Gegenliebe bei Rechnungshof-Präsidentin von Klaeden.
So erfolgte eine Ausschreibung, auf die sich mehrere Kandidaten beworben hatten. Bei der Auswahl zählte allerdings nicht das Parteibuch, sondern die fachliche Qualifikation. Und die kann Lantz in jeder Hinsicht vorweisen: Der promovierte Volkswirt, der seine Doktorarbeit zum Thema öffentliche Betriebswirtschaftslehre geschrieben hat, befasst sich bereits in seiner jetzigen Tätigkeit intensiv mit der Wirtschaftlichkeit von Verwaltungen.
Als Senator des Rechnungshofes wird Lantz unter anderem für die Staatskanzlei, das Wirtschaftsministerium, die Ämter für regionale Landesentwicklung und die Beteiligungen des Landes zuständig sein. Ihm obliegt es, in diesen Behörden Prüfungen unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit vorzunehmen. "Das betrachte ich als äußerst interessante Aufgabe", erklärt Lantz auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Er habe seinen Hut in den Ring geworfen, weil ihn diese neue Aufgabe reize. Beim Landkreis fühle er sich zwar pudelwohl, doch die Chance, Senator beim Rechnungshof zu werden, ergebe sich nun mal nicht alle Tage.
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