Neuer Job für Silvia Nieber
Stades Ex-Bürgermeisterin übernimmt Leitungsposten in Hannover
jd. Stade. Vor drei Jahren hatten die Stader ihre damalige Bürgermeisterin Silvia Nieber (SPD) in den vorzeitigen Ruhestand geschickt. Sie unterlag ihrem Herausforderer Sönke Hartlef (CDU) in der Stichwahl. Doch die 63-Jährige fühlt sich für das Rentnerdasein offenbar noch zu jung. Sie hat am Montag einen neuen Job angetreten. Allerdings nicht in Stade, sondern in Hannover.
"Ich fühle mich sehr wohl in meiner jetzigen Situation und brauche keine neue berufliche Herausforderung." Das erklärte die Stader Ex-Bürgermeisterin vor knapp zwei Monaten, als sie im Rahmen der WOCHENBLATT-Serie "Die Fragen-Staffel" nach ihren Ambitionen befragt wurde, wieder berufstätig zu sein. Nun steht fest: Nieber stellt sich doch einer neuen beruflichen Herausforderung. Die Verwaltungsexpertin hat mit Wirkung zum 1. August den Posten als Geschäftsführerin der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg übernommen. Ihre neue Tätigkeit ist auf drei Jahre befristet.
Nieber hatte vor ein paar Wochen einen Anruf aus dem Haus von Niedersachsens Bundes- und Europa-Ministerin Birgit Honé (SPD) erhalten. Das Ministerium ist auch für die Regionalentwicklung und damit die Metropolregionen zuständig. "Ich hatte mir 48 Stunden Bedenkzeit erbeten", berichtet die SPD-Politikerin. Wieder einen Vollzeitjob anzutreten, sei schließlich eine Umstellung, zumal ihr Mann inzwischen Rentner sei. Nach ihrer Zusage habe sie ganz normal das für solche Leitungspositionen übliche Bewerberverfahren durchlaufen. In drei Vorstellungsrunden stand sie den Gesellschaftern der Metropolregion Rede und Antwort.
Nieber ist nicht nur mit der Materie vertraut - sie gehörte bereits dem Lenkungsausschuss der Metropolregion Hamburg an -, sie kennt sich auch in der Region Hannover aus. Schließlich war sie vor ihrer Zeit in Stade elf Jahre lang hauptamtliche Bürgermeisterin der Stadt Bad Münder, die rund 20 Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt liegt. Auf halbem Weg dazwischen, in Wennigsen, bezieht Nieber vorerst Quartier. "Dort komme ich erst einmal bei meiner Schwester unter." Denn eine passende kleine Wohnung habe sie in Hannover noch nicht gefunden.
Für sie steht aber fest: "Unser Hauptwohnsitz bleibt Stade." Sie will mit dem Zug nach Hannover pendeln: Montags hin, freitags zurück, wenn am Wochenende kein dienstlicher Termin ansteht. Nieber hat sich vorgenommen, in Hannover privat mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Das passt zu ihren neuen beruflichen Aufgaben: In der Metropolregion gehört die umweltfreundliche Mobilität neben dem Themenkomplex Gesundheit und Medizintechnik zu den Haupthandlungsfeldern.
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