Behörden-Neubau soll im Benedixland entstehen
Stadt verkauft Fläche für neues Finanzamt
jd. Stade. Das Fundament für den Neubau des Stader Finanzamtes wird in diesen Tagen gelegt - wenn auch nur in übertragenem Sinn: Die Stadt Stade will ein rund 9.400 Quadratmeter großes Grundstück im Benedixland an das Land Niedersachsen verkaufen. Stadt und Land sind sich über den Kaufpreis bereit einig: Die voll erschlossene Fläche soll 90 Euro pro Quadratmeter kosten, sodass die Gesamtsumme bei 846.000 Euro liegt. Es ist zu erwarten, dass der Rat das Grundstücksgeschäft auf seiner Sitzung am Montagabend (nach Redaktionsschluss) abgesegnet hat.
Mit dem Erwerb der Fläche unweit des Staatsarchivs werden die Pläne des Landes nun konkret. Bereits im vergangenen Jahr waren 22 Mio. Euro in den Landeshaushalt für das neue Gebäude des Finanzamtes in den Landeshaushalt eingestellt worden. Die Planungen führt das Landesamt für Bau und Liegenschaften im Auftrag des Finanzministeriums aus. Der Behördenbau soll künftig Platz für sämtliche Mitarbeiter des Finanzamtes bieten. Derzeit sind die einzelnen Abteilungen neben dem Hauptsitz an der Harburger Straße an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet untergebracht.
Das Land hatte sich bereits vor Jahren aus Kostengründen gegen eine umfassende Sanierung des bestehenden Finanzamt-Gebäudes entschieden. Der nüchterne Betonbau aus den 1970er Jahren weist inzwischen zahlreiche bauliche Mängel auf, die nur mit hohem Aufwand zu beseitigen wären. Aufgrund der schlecht gedämmten Gebäudehülle und zugiger Fenster ist auch der Energieverbrauch unverhältnismäßig hoch. Außerdem müsste beim Brandschutz etwas getan werden.
Da sich all diese Maßnahmen bei dem maroden Altbau wirtschaftlich nicht mehr rechnen würden, soll ein Neubau im Benedixland errichtet werden. Dort entwickelt die Stadt Stade derzeit ein modernes Büro- und Wohnquartier. Zwischen dem markanten Neubau des Staatsarchivs und dem Camper Tunnel sollen neben dem Finanzamt das Jugendamt des Landkreises, ein städtischer Kindergarten sowie Mehrfamilienhäuser entstehen. Das Areal punktet durch seine günstige Lage. So können Berufspendler in wenigen Gehminuten den Bahnhof erreichen.
Die Fertigstellung des neuen Finanzamtes ist für 2023 angepeilt. Das alte Gebäude wird dann wahrscheinlich einer Wohnbebauung weichen.
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