Alarmsignal
Städte- und Gemeindebund sieht hausärztliche Versorgung in Gefahr
(jab). Im Land Niedersachsen fehlen 200 Studienplätze für Mediziner. Dennoch wurde eine zentrale Empfehlung der Enquetekommission zur medizinischen Versorgung nicht umgesetzt. Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB) ist darüber bestürzt, wie er gegenüber den Medien mitteilte. Die Kommission habe zutreffend festgestellt, dass die hausärztliche Versorgung in den ländlichen Räumen vor enormen Herausforderungen steht und ein starkes Stadt-Land-Gefälle in der Versorgungsdichte besteht. In naher Zukunft ist von einer Überlastung der hausärztlichen Kapazitäten auszugehen.
„Wenn jetzt nicht mit einer Erhöhung der Studienplätze gegengesteuert wird, dann wird das hausärztliche System vor die Wand gefahren!“, so NSGB-Präsident Dr. Marco Trips. Ihm sei bewusst, dass die Einrichtung der Studienplätze sehr kostspielig ist und die Finanzen durch Corona stark beeinträchtigt seien. Hier müsse man jedoch ernsthaft die Schuldenbremse in Frage stellen, da es sich um eine lebensnotwendige Frage der Gesundheitsversorgung handele.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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