Das WOCHENBLATT fragte bei den Vorsitzenden der Fraktionen im Stader Stadtrat nach
Stellungnahmen der Politik zum Wahlausgang in Stade
jd. Stade. Die Stader haben gewählt. Herausforderer Sönke Hartlef löst Amtsinhaberin Silvia Nieber ab. Mit solch einem eindeutigen Ergebnis haben viele Stader Politiker im Vorfeld nicht gerechnet. Wie bewerten die Fraktionen und Gruppen im Stader Stadtrat den Ausgang der Wahl? Das WOCHENBLATT hörte sich bei den Fraktionsvorsitzenden um. Hier ihre Statements:
Kristina Kilian-Klinge (CDU)
"Die CDU-Fraktion, ja die gesamte Partei ist glücklich über die Wahl von Sönke Hartlef zum Bürgermeister. Seine Bodenständigkeit, seine ruhige, besonnene Art und seine hervorragende ehrenamtliche Arbeit in den letzten Jahren hat die Stader davon überzeugt, dass er der Richtige für dieses Amt ist. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm in seiner neuen Funktion. Stade kann mehr!"
Kai Holm (SPD)
"Sönke Hartlef hat ein respektables Ergebnis erzielt. Silvia Nieber wurde unter Wert geschlagen, insofern erlaubt sich unsere Fraktion auch einen Moment der Betroffenheit. Wir reichen dem neuen Bürgermeister die Hand zur konstruktiven Zusammenarbeit. Silvia Nieber gilt es für acht erfolgreiche Jahre als unsere Bürgermeisterin Anerkennung auszusprechen, Stade hat ihr viel zu verdanken. Nun heißt es nach vorne zu schauen und jenseits von parteipolitischen Spielchen etwas zum Wohle von Stade zu bewegen."
Carsten Brokelmann (Wählergemeinschaft)
"Ich gratuliere Sönke Hartlef und der CDU zu diesem Erfolg. Ein so deutliches Ergebnis hätte ich vorher nicht erwartet.Ich wünsche unserem neuen Bürgermeister viel Freude an seinem zukünftigem Amt und biete ihm für die Wählergemeinschaft eine ebenso gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit an, wie wir sie mit der noch bis September amtierenden Bürgermeisterin gepflegt haben. Silvia Nieber hat meinen vollen Respekt dafür, wie sie um ihr Amt gekämpft hat, besonders nach dem Ergebnis des ersten Wahlgangs."
Dr. Barbara Zurek (Grüne)
"Wir gratulieren Sönke Hartlef zu seinem Sieg. Das Ergebnis der Stichwahl hat uns nicht mehr überrascht. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 40 Prozent, das heißt: Etwa jeder zweite Stader hat sich von keinem der beiden Kandidaten angesprochen gefühlt und ist daher nicht zur Wahl gegangen. Für uns ist eine Sachpolitik entscheidend, die Stade zukunftsorientiert aufstellt und die brennenden Themen wie Klima- und Artenschutz, Mobilität, soziale Gerechtigkeit und Generationen-Gerechtigkeit strukturiert aufnimmt. Die Aufgaben warten. Wir sind gespannt, wie sich die Zusammenarbeit des Rates nun mit Sönke Hartlef als Chef der Verwaltung gestaltet."
Wolfgang Ehlers ("Bunte Liste")
"Wir gratulieren Sönke Hartlef und wünschen ihm eine gute Amtsführung zum Wohle der Stadt. Wenn die Verwaltung nun von jemandem geführt wird, den es 'begeistert, mit Bürgern Lösungen zu suchen und Stade liebenswerter zu machen', erwarten wir, dass sich der Stil und der Ton in der Stadtverwaltung ändern. Gerade für Bützfleth sind wir gespannt, wie sich der neue Bürgermeister zu der drohenden massiven Belastung der Ortschaft durch Müllverbrennung, Autobahn und Windkraftanlagen verhält."
Holger Dankers (Linke)
"Erschreckend ist für mich, dass es so vielen Stader Bürgern scheinbar egal ist, wer als Chef oder Chefin das Stader Rathaus leitet. Die Wahlbeteiligung ist ein Armutszeugnis für ein demokratisches Gemeinwesen. Das sollte uns Kommunalpolitikern zu denken geben. Sönke Hartlef wünsche ich für die neue Aufgabe ein glückliches Händchen, Silvia Nieber alles Gute für die Zukunft."
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