Kreistag genehmigt Erhöhung der Tarife
Taxifahren im Kreis Stade wird fast 25 Prozent teurer

Wer sich ein Taxi nimmt, muss ab Mitte August tiefer in die Tasche greifen | Foto: Adobe Stock/gopixa
  • Wer sich ein Taxi nimmt, muss ab Mitte August tiefer in die Tasche greifen
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Alles wird teurer oder ist bereits teurer geworden. Jetzt steigen auch die Preise für das Taxifahren. Mit Wirkung zum Montag, 15. August, werden die Taxitarife in der Region um fast ein Viertel erhöht. Das Taxameter berechnet dann pro gefahrenen Kilometer 2,60 Euro statt 2,10 Euro. 

Im Gegensatz zum Handel oder zu anderen Dienstleistern können die Taxiunternehmen ihre Preise nicht frei gestalten. Eine Preiserhöhung muss behördlich abgesegnet werden. Dies ist im Landkreis Stade jetzt geschehen: Der Kreistag hatte die neue Entgeltverordnung für das Droschken-Gewerbe auf seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen. Es ist die erste Anhebung der Taxi-Tarife nach mehr als sieben Jahren. Auch die Nachbarlandkreise im Elbe-Weser-Dreieck sind bei den höheren Tarifen mitgezogen: Hier besteht seit vielen Jahren eine Tarifgemeinschaft. 

Ebenfalls gestiegen ist der Grundpreis für eine Taxifahrt. Er erhöht sich um 1,30 Euro auf dann 6,30 Euro – einschließlich einer Strecke von 800 Metern und 206 Sekunden Wartezeit. Für eine Fahrt vom Stader Bahnhof nach Ottenbeck sind künftig schätzungsweise rund 19 Euro zu berappen, bisher waren es ca. 15 Euro. Neu eingeführt wird der Zuschlag für Fahrten mit Rollstuhlfahrern. Dieser beträgt 7 Euro. So viel wird auch für ein Großraumtaxi als Zuschlag berechnet – das sind 2 Euro mehr als zuvor. Pro Stunde Wartezeit verlangen die Unternehmen künftig 36 Euro. Das entspricht 10 Cent pro 10 Sekunden. 

Taxibranche in der Krise - so sieht es in den Landkreisen Harburg und Stade aus

Mit der Preiserhöhung wolle man den gestiegenen Kosten für die Taxiunternehmen Rechnung tragen, heißt es aus dem Kreishaus. Der Taxibranche in Niedersachsen verlangt schon seit Längerem auskömmliche Preise. Die Betriebe verweisen darauf, dass allein die Personalkosten durch die Mindestlohnanhebungen in diesem Jahr um 22 Prozent steigen. Hinzu kommt jetzt die Preisexplosion beim Sprit. Ein Kostenanstieg in diesen Ausmaßen habe das Taxigewerbe noch nicht erlebt, so Christian Brüggmann, Landesgeschäftsführer der Fachvereinigung Taxi und Mietwagen beim Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN). 

Der GVN hatte sich daher gemeinsam mit den Unternehmen vor Ort für eine Tarifanhebung eingesetzt. Nach Auskunft des Landkreises werden die Tarife auch nach der Preiserhöhung bei einem landesweiten Vergleich weiter im Mittelfeld liegen. Ob sich künftig die angespannte wirtschaftliche Lage vieler Taxibetriebe verbessern wird, bleibt abzuwarten. Denn die jetzige Preisanpassung soll auf Berechnungen basieren, die bereits mehrere Jahre zurückliegen. Da galt noch ein niedrigerer Mindestlohn und auch das Tanken war noch deutlich günstiger.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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