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Ukraine-Flüchtlinge: Stade will Kapazitäten aufstocken
jd. Stade. Auch in Stade kommen laufend Geflüchtete aus der Ukraine an. Bis Ende vergangener Woche hatte die Stadt etwas mehr als 100 Kriegsflüchtlinge registriert. Die Ukrainer, die über die Landesaufnahmebehörde zugewiesen werden, holen Mitarbeiter der Stadt im Ankunftszentrum des Landkreises ab. Seitens der Stadt herrscht allerdings Unmut darüber, dass vorher keinerlei Daten zu den betreffenden Personen vom Land übermittelt werden. So könne man erst bei deren Ankunft alle wichtigen Fragen klären und eine Unterkunft organisieren. Hier wünsche man sich eine Verbesserung des Prozederes, so die Stadt.
Die Stadt bemüht sich weiterhin, ausreichend Unterbringungsmöglichkeiten bereitzustellen. Voraussichtlich bis Ostern sollen alle Angebote von privaten Vermietern gesichtet und geprüft sein. Zusätzlich beabsichtigt man, leerstehende Gewerbeimmobilien wie etwa Büros anzumieten. Solche Räumlichkeiten bieten schließlich noch mehr Privatsphäre als ein Containerstellplatz, der irgendwo auf einer öffentlichen Fläche eingerichtet wird. Außerdem steht als Notquartier die Turnhalle der ehemaligen Bundeswehrkaserne in Ottenbeck zur Verfügung. Sie soll allerdings erst dann genutzt werden, wenn es keine anderen Möglichkeiten mehr gibt, Flüchtlinge aus der Ukraine unterzubringen. Denn im Gegensatz zu Wohnungen müssten ein Wachdienst und eine zentrale Verpflegung organisiert werden.
Viele Ukrainer sind bei privaten Gastgebern untergekommen. Die Hilfsbereitschaft der Bürger sei groß, so die Stadt. Dennoch stelle eine dauerhafte Unterbringung in Privathaushalten aufgrund der räumlichen Einschränkungen, die damit verbunden seien, keine Option dar. Einige Bürger haben deswegen auch schon das Rathaus kontaktiert. Bei der Verwaltung bemüht man sich daher um eine Unterbringung in angemieteten Quartieren. Vorübergehend wurden Ukraine-Flüchtlinge auch im Havenhostel untergebracht.
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