Mehr Sicherheit für radelnde Schüler
Vorhaben zur Fahrradmobilität nicht umgesetzt: Das sagt die Stadt Stade zur IGS-Kritik
jd. Stade. An der Stader IGS regt sich Unmut: Schulleiter Jörg Moser-Kollenda und der Mobilitätsbeauftragte der Schule, Ole Plorin, kritisieren, dass die Stadt gemachte Zusagen beim Thema Schulwegsicherheit nicht eingehalten habe. Dabei geht es darum, dass die Schüler mit dem Rad möglichst gefahrlos zur IGS gelangen und dort auch einen sicheren und geschützten Abstellplatz für ihre Fahrräder vorfinden. Die beiden Pädagogen haben eine Liste von besprochenen Vorhaben aufgeführt, die von der Stadt noch nicht umgesetzt wurden. Das WOCHENBLATT berichtete vor einer Woche über das Problem. Nun bezieht die Stadt Stellung.
Ein Hauptkritikpunkt Moser-Kollendas war, dass die Stadt bereits vor zwei Jahren verbindlich zugesagt hatte, Fahrradbügel auf dem Schulgelände zu installieren, damit den Schülern eine vernünftige Abstellmöglichkeit für ihre Drahtesel zur Verfügung steht. Seitdem war nicht passiert. Aus dem Rathaus heißt es jetzt auf WOCHENBLATT-Nachfrage, dass man das Aufstellen der Bügel weiterhin auf dem Zettel habe. Es gebe aber eine Hürde: Vorher müsse der dort verlaufende Regenwasserkanal erneuert werden.
Der Schulleiter verweist zudem darauf, dass an der IGS eine AG Schulwegplanung eingerichtet worden ist - besetzt mit Vertretern der Schule und der Stadt. Dort seien mehrere Maßnahmen zur Verbesserung der Schulwegsicherheit für Kinder, die mit dem Rad kommen, vereinbart worden. Auch diese Vorhaben seien größtenteils noch nicht umgesetzt worden, moniert Moser-Kollenda. Dazu zähle auch die Ertüchtigung der Rad- und Fußwege rund um das Schulgelände. Davon will die Stadt allerdings nichts wissen: Eine solche Ertüchtigung sei bisher kein Thema bei den AG-Sitzungen gewesen, ließ der Pressesprecher der Stadt, Stephan Voigt, wissen.
Laut Voigt sollen aber die Radweg-Markierungen verbessert werden: Die neuen Markierungen seien bereits verkehrsbehördlich angeordnet worden. Die Markierungen würden erfolgen, "sobald es das Wetter zulässt und die Markierungsfirma wieder in Stade tätig ist". Hinsichtlich des Wunsches aus der IGS, in der Straße "Am Hohen Felde" - dort befindet sich die Zufahrt zur IGS - eine Halteverbotszone einzurichten, teilt Voigt mit:
"Derzeit ist das Anordnen von Halteverboten an der Stelle nicht vorgesehen und auch nicht notwendig." Parken im dortigen Kurvenbereich sei ohnehin unzulässig.
Die von der IGS gewünschte Umwandlung der Straße "An den Fischteichen" - diese ist für zahlreiche Schüler ein Teil des Schulwegs - stehe tatsächlich auf der Agenda, bestätigt Voigt. Allerdings würden zunächst andere Maßnahmen wie die Einrichtung einer Hol- und Bringzone neben der IGS-Bushaltestelle umgesetzt.
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