Stader Landrat richtet Zukunftswerkstatt aus
Wie geht es weiter mit dem Küstenschutz an der Elbe?

Sturmflut vor ein paar Wochen am Lüheanleger. Das Wasser stieg bis zum Deichfuß. Künftig sind deutlich höhere Sturmfluten zu erwarten. Das Thema Küstenschutz wird daher immer wichtiger. | Foto: Kai Holm
  • Sturmflut vor ein paar Wochen am Lüheanleger. Das Wasser stieg bis zum Deichfuß. Künftig sind deutlich höhere Sturmfluten zu erwarten. Das Thema Küstenschutz wird daher immer wichtiger.
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Es ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen im Landkreis Stade: der Küstenschutz. Um aktuelle Herausforderungen und Perspektiven für den Küstenschutz an der Elbe geht es bei der Zukunftswerkstatt, zu der Landrat Kai Seefried für Montag, 15. Januar, 17 Uhr, ins Kreishaus nach Stade einlädt. Neben Vertretern von Fachbehörden und Deichverbänden wird auch Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) dabei sein und über die Planungen des Landes informieren. Für die Öffentlichkeit wird ein Livestream auf der Landkreis-Internetseite angeboten. Später wird dort ein Mitschnitt bereitgestellt.

Fachleute diskutieren mit dem Minister

„Ich freue mich sehr, dass wir ausgewiesene Fachleute aus Behörden und Deichverbänden für die Zukunftswerkstatt gewinnen konnten und so gemeinsam den wichtigen Themenbereich Küstenschutz in den Blick nehmen“, sagt Landrat Kai Seefried, der die Veranstaltung initiiert hat. Im Kreishaus werden Vertreter des Stader Kreistages, der Kommunen entlang der Elbe und der Nachbarkreise erwartet. Eröffnet wird die Veranstaltung mit einem Impulsvortrag des Umweltministers Meyer. Er steht auch für eine vom Landrat moderierte Podiumsdiskussion mit Vertretern der Deichverbände zur Verfügung. Planer des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) werden einen Überblick über den Stand der Vorbereitung der Deicherhöhungen geben.

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Bei der Umsetzung der Pläne zur Deicherhöhung müsse endlich Fahrt aufgenommen werden, so Seefried. Seine Forderung: mehr Personal in den Planungsbehörden und ein größeres Budget. Auch das Ziel einer bundesländerübergreifenden Gesamtbetrachtung der Unterelbe im Rahmen eines General- oder Masterplans Elbe zu Themen wie Sedimentmanagement, Naturraum- und Küstenschutz steht weiterhin auf Seefrieds Agenda. Hier haben zuletzt erste Abstimmungsgespräche stattgefunden.

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Größtes Deichbauprojekt seit einem halben Jahrhundert

Im Rahmen des größten Deichbauprojektes nach 1962 und 1973 müssen Deiche und Sperrwerke in den nächsten 30 Jahren um mindestens einen Meter, im Landkreis Stade um bis zu 2,10 Meter erhöht werden, um dem globalen Meeresspiegelanstieg und stärkeren Sturmfluten standzuhalten. Der Bedarf an der Ressource Boden ist enorm: Allein für die 67 Kilometer Elbdeich im Landkreis Stade werden etwa 3,9 Millionen Kubikmeter Klei und 2,9 Millionen Kubikmeter Sand benötigt – das entspricht 760.000 Lkw-Ladungen. Mehr als 575 Millionen Euro werden die Ertüchtigung der Deiche und der Neubau von sieben Sperrwerken allein im Kreis Stade laut einer Berechnung aus dem Jahr 2022 kosten.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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