Zwischenruf
Allabendliche Mordserie
Wenn es meine Zeit zulässt, entspanne ich mich in meinem Feierabend gern mit einer Vorabendserie im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. In der Regel sind das Krimis, die von "Notruf Hafenkante" über diverse SOKOs bis zu den Rentnercops reichen. Und ganz nach dem alten Schlager "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett" schalte ich auch nach der Tagesschau gern mal einen Kriminalfilm an. Allerdings: Egal ob Tatort, SOKO Hamburg, "Der Kriminalist" oder "Die Chefin" - seit Jahren geht es nur noch um Mord.
Innerhalb der ersten zehn Minuten wird dem Publikum mindestens eine Leiche präsentiert. Auch wenn die Art des Tötens variiert, ist das für mich nicht spannend, sondern einfallslos. Dabei gibt es so viele andere Kriminaldelikte, die sich für packende Unterhaltung eignen. Was ist mit dem guten alten Banküberfall, dem raffinierten Juwelenraub oder Internet-Kriminalität? Mein Appell an die Drehbuchautoren: Lasst weniger Blut fließen - sonst muss ich leider abschalten.
Stephanie Bargmann
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