Bereits hunderte Tiere verendet
Blauzungenkrankheit wütet weiter im Landkreis Stade
Dramatische Lage im Landkreis Stade: Die Blauzungenkrankheit hat in den vergangenen Wochen bereits mehr als 300 Schafe und rund 60 Rinder dahingerafft. Die Seuche breitet sich weiterhin aus, und die Landwirte sehen sich nicht nur mit dem Verlust ihrer Tiere konfrontiert, sondern auch mit zunehmenden Engpässen bei der Tierkörperbeseitigung. Da die toten Tiere oftmals nicht zeitnah abgeholt werden können, müssen die Kadaver teilweise über längere Zeiträume auf den betroffenen Höfen verbleiben.
Das Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landkreises Stade erklärt, dass die Kadaver auf den dafür vorgesehenen Flächen zwischengelagert werden müssen. Wenn diese nicht mehr ausreichen, sind die toten Tiere an einem anderen geeigneten und befestigten Ort abzulegen. Sie müssen zumindest mit Planen abgedeckt werden. Doch auch hier stoßen die Landwirte an ihre Grenzen. Verzögerungen beim Abtransport ließen sich leider nicht vermeiden, heißt es aus dem Veterinäramt. Die Bevölkerung wird um Verständnis für diese Ausnahmesituation gebeten.
Die Blauzungenkrankheit, eine für den Menschen ungefährliche, aber für Wiederkäuer hochgefährliche Viruserkrankung, wird ausschließlich von winzigen Mücken, den sogenannten Gnitzen, übertragen. Diese sind nur ein bis drei Millimeter groß, richten jedoch unvorstellbaren Schaden an. Besonders Schafe und Rinder leiden schwer unter der Erkrankung. Sie führt zu hohem Fieber, blauen Zungen und oft zum Tod der Tiere. Ein besonders bitterer Schlag für die Landwirtschaft im Landkreis Stade. Die Tierseuche wütet weiter - und es ist noch kein Ende in Sicht.
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