Profisportler wird Kunstmaler
Der ehemalige HSV-Torwart Rudi Kargus stellt seine Bilder im Stader Kunsthaus aus
Als Torhüter des Hamburger SV nannte man Rudi Kargus (69) auch den "Elfmetertöter": Mit insgesamt 23 gehaltenen Strafstößen schrieb der ehemalige deutsche Fußballspieler Bundesliga-Geschichte. Heute ist Kargus ein anerkannter Künstler. Einige seiner Werke sind noch bis zum 11. September im Stader Kunsthaus zu sehen. Der Titel der Ausstellung lautet "Ich ist ein anderer".
Auf großen Leinwänden treffen bei Kargus abstrakte Landschaften und figurative Bildelemente aufeinander. Mit Pinsel und Ölfarbe verbindet er fließende Formen, kräftige Linien und monochrome Flächen. Für seine Gemälde wählt Kargus zumeist große Formate, den Betrachtenden begegnen die Darstellungen dadurch quasi auf Augenhöhe. Gleichzeitig wird Distanz gewahrt – denn nur mit Abstand ist das Ganze zu erkennen.
Seit fast 20 Jahren widmet der in Worms geborene und aufgewachsene Kargus sich der Malerei. Sein Werk ist inhaltlich stark autobiografisch geprägt. Für die Leinwand adaptiert er Elemente aus eigenen Kinderzeichnungen und privaten Fotografien oder zitiert Details aus Zeitungsabbildungen. Einzelne Bildfragmente werden anschließend zu Collagen zusammengefügt. Anschließend überträgt er die Bildkompositionen mit Ölfarben auf die Leinwand und baut sie dort malerisch aus.
Mehr als 50 faszinierende Arbeiten aus den vergangenen zehn Jahren werden in der Ausstellung im Kunsthaus Stade gezeigt. Kargus‘ unterschiedliche Berufswege und sein „anderes Ich“ werden damit erstmals in einem Museum vorgestellt.
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