Verzicht auf Fleisch hat in der Pandemie zugenommen - allerdings auch das Körpergewicht
Die Ernährung umgestellt

Insbesondere jüngere Leute verzichten öfter auf Fleisch  | Foto: KALLERHOFF-A / AOK
  • Insbesondere jüngere Leute verzichten öfter auf Fleisch
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(sb/ots). Die Pandemie sorgte neben den COVID-19-Erkrankungen für eine Vielzahl weiterer gesundheitlicher Folgen. 43,9 Prozent der Deutschen klagen über schlechtere Stimmung in den vergangenen Monaten und 40,1 Prozent über weniger Energie. Das ergibt eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage im Auftrag des Biotechnologie-Unternehmens BIOMES unter 1.000 Teilnehmern in Deutschland im Mai 2021. Sie ergab auch, dass das Körpergewicht bei gut einem Drittel der Befragten zunahm. Gleichzeitig stellten 33 Prozent der Deutschen ihre Ernährung um: Seit Beginn der Pandemie tendieren viele mehr zu einer vegetarischen Ernährung.

Den Trend bestätigt der aktuelle Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), der auf einer repräsentativen forsa-Umfrage unter 1.000 Verbraucherinnen und Verbrauchern basiert. Demnach hat der Verzehr von Fleisch und Wurst etwas abgenommen: 26 Prozent der Befragten essen diese täglich oder mehrmals täglich. Das ist ein Rückgang von acht Prozentpunkten gegenüber 2015. Alternativen zu tierischen Produkten nehmen acht Prozent der Befragten nach eigenen Angaben mindestens einmal täglich zu sich. Der Anteil der Vegetarier und Veganer hat zugenommen – auf jetzt zehn bzw. zwei Prozent.

Dabei spielt auch das Thema Umweltschutz eine Rolle: Die Befragten, die schon einmal vegetarische/vegane Alternativen gekauft haben, tun dies neben Neugier (71 Prozent), vor allem aus Tierschutzgründen (59 Prozent) oder weil es gut für das Klima bzw. die Umwelt ist (54 Prozent).

Die Umfrage zeigt weiter: In Deutschland wird mehr gekocht als im vergangenen Jahr. 52 Prozent der Befragten, und damit mehr als die Hälfte, kochen täglich (2020: 39 Prozent). Dabei gilt: Kochen macht weiterhin Spaß: 77 Prozent geben an, dass sie gerne kochen und das unabhängig vom Alter und Geschlecht. Vor allem bei den Jüngeren ist ein deutlicher Anstieg von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.

Die Regionalität der Produkte ist bei der Auswahl der Lebensmittel mit 82 Prozent unverändert wichtig. Besonders wichtig ist sie den Befragten bei frischem Obst und Gemüse sowie bei Eiern (jeweils 86 Prozent). Auch bei Brot und Backwaren (83 Prozent), bei Fleisch und Wurstwaren (78 Prozent) sowie bei Milchprodukten (71 Prozent) ist das wichtig.

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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