Hersteller forschen an starken Elektro- und Hybridmotoren
Elektromobilität auch auf dem Wasser
(sb/eseexpo.de). Die Belastung der Umwelt mit klima- und gesundheitsschädlichen Abgasen hat weithin die Einsicht gefördert, in Kraftfahrzeugen künftig auf den Einsatz konventioneller Verbrennungsmotoren zu verzichten; die derzeit populärste Alternative stellen Elektro- oder Hybridmotoren dar. Betroffen von dieser Entwicklung sind nicht allein Fortbewegungsmittel zu Lande, sondern auch zu Wasser: Sportboote und Jachten mit elektrischen Antriebssystemen liegen im Trend.
"Elektroantriebe sind längst überall dort zu einer vollwertigen Alternative zu konventionellen Antrieben geworden, wo die Reichweite keine besondere Rolle spielt, da beispielsweise der Hafen in erreichbarer Nähe liegt", bestätigt Jürgen Tracht, Managing Director des Bundesverbandes Wassersportwirtschaft.
Das Thema Elektromobilität ist der Wassersportbranche laut Deutschem Boots- und Schiffbauer-Verband (DBSV) wohlbekannt; seit Jahren werde auf unterschiedlichen Ebenen an alternativen Antriebskonzepten und deren Rahmenbedingungen gearbeitet, sagt Claus-Ehlert Meyer vom DBSV. Dessen ungeachtet hätten die Boots- und Schiffbauer, im Übrigen nicht anders als die Automobilindustrie auch, mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Im Fokus stehe vor allem eine Frage, nämlich wie sich die erforderliche elektrische Antriebsenergie effizient und sicher speichern lasse, um größtmögliche Entfernungen ohne Nachladen in wünschenswert hoher Geschwindigkeit zurücklegen zu können, so, wie man es vom herkömmlichen Verbrennungsmotor gewohnt sei.
Jedes Boot lässt sich elektrifizieren
Grundsätzlich ließe sich jedes Boot und jede Jacht mit entsprechend vorhandener Technologie elektrifizieren, unterstreicht Paul Hauser vom Schweizer Batteriesystem-Hersteller ecovolta. Und der elektrische Antrieb werde sich auch bei Bootsmotoren langfristig durchsetzen, zumindest wenn es darum geht, begrenzte Reichweiten auf dem Wasser, sprich fünf bis sechs Stunden Fahrt am Tag, ohne Zwischenladen zu erzielen. In Bezug auf größere Reichweiten würden über kurz oder lang voraussichtlich hybride Antriebssysteme zur ersten Wahl avancieren.
Ungeachtet der Antriebsform, ob rein elektrisch oder hybrid, in beiden Fällen braucht es leistungsfähige, sichere Energiespeicher, um den für den Betrieb erforderlichen elektrischen Strom speichern und abrufen zu können. "Wiederaufladbare Traktionsbatterien bilden das Kernelement der Elektrifizierung für den rein elektrischen Antrieb. In der hybriden Anwendung fungieren sie als Puffer beziehungsweise Zwischenspeicher für die benötigte elektrische Energie", sagt Paul Hauser.
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