S3 nach Stade fährt im 60-Minuten-Takt
GDL-Bahnstreik: Massive Einschränkungen im Kreis Stade
Vom Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL am Freitag, 8. Dezember, werden auch Bahnreisende aus dem Landkreis Stade betroffen sein. Sowohl die S-Bahnen der Linie S3 als auch die Züge von Start Unterelbe werden nicht planmäßig fahren. Es ist mit zahlreichen Zugausfällen bereits am Freitagmorgen zu rechnen. Vor allem Berufspendler mit Ziel Hamburg sollten sich auf Verspätungen einstellen. Die S-Bahn warnt auf ihrer Homepage: "Es kommt zu massiven Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr."
Die Hamburger S-Bahn hat angekündigt, dass bereits am heutigen Donnerstag ab 22 Uhr der gesamte Betrieb eingestellt wird. Für Freitag soll dann ein Notfall-Fahrplan eingerichtet werden, "um den Fahrgästen ein Grundangebot zur Verfügung zu stellen", wie ein Bahnsprecher erklärte. Ab Betriebsbeginn sollen zumindest auf den Hauptlinien S-Bahn-Fahrten nach einem Notfahrplan angeboten werden. Dabei handelt es sich neben der S1 und der S21 auch um die S3 bis nach Stade.
Aktuell soll die S3 zwischen Neugraben und Stade im 60-Minuten-Takt fahren. Von Hamburg nach Neugraben gibt es einen 20-Minuten-Takt.
Wer sich auf den digitalen Auskunftsportalen der Bahn und des HVV nach den aktuellen Fahrzeiten erkundigen will, dürfte am Freitag nur begrenzt Erfolg haben. Die S-Bahn Hamburg teilt mit, dass die Fahrzeiten aufgrund der unklaren Situation nur kurzfristig online abrufbar sein werden.
Auch Start Unterelbe wird bestreikt
Im Landkreis Stade wird auch die Regionalexpress-Strecke RE5 vom GDL-Warnstreik betroffen sein. Der Betreiber der Linie RE5, die Bahntochter Start Unterelbe empfiehlt, Bahnreisen zu verschieben. Bis mittags werden auf der Strecke Stade-Cuxhaven wohl keine Züge fahren. Erst ab 13 Uhr soll es zwischen Hamburg-Harburg und Cuxhaven Fahrten im Zweistundentakt gegen. Auf der Strecke Stade - Hamburg-Harburg soll jede Stunde ein Zug fahren.
"Wir versuchen derzeit einen Ersatzverkehr mit Bussen für Cuxhaven–Stade einzurichten, können diesen aber noch nicht bestätigen", teilt Start Unterelbe mit. Am Freitag will Start Unterelbe eine kostenfreie Streikhotline unter der Rufnummer 08000 99 66 33 schalten. Start Unterelbe weist darauf hin, dass auch der Notfahrplan von weiteren Streik-Maßnahmen, wie beispielsweise auf einem Stellwerk, betroffen sein könnte.
Der HVV empfiehlt diejenigen öffentlichen Verkehrsmittel, die nicht bestreikt werden: „Fahrgäste werden gebeten, nach Möglichkeit U-Bahnen und Busse zu nutzen.“
Kein Streik bei der EVB
Laut Auskunft der EVB werden die Züge auf der Strecke Bremerhaven-Bremervörde-Buxtehude fahrplanmäßig unterwegs sein. Die Mitarbeiter würden sich nicht am GDL-Streik beteiligen, heißt es von der EVB. Allerdings könnte es auf dem Streckenabschnitt Bremerhaven – Cuxhaven zu streikbedingten Ausfällen kommen, da die für diesen Abschnitt verantwortlichen DB-Fahrdienstleitungen eventuell ebenfalls am Streik teilnehmen.
Außerdem könnte der Streik bei den anderen Bahnunternehmen auch Auswirkungen auf einen pünktlichen Zugverkehr bei der EVB haben. Auch die Anschlussverbindungen in Bremerhaven und Buxtehude sind nicht gewährleistet. Hinzu kommt, dass krankheitsbedingt derzeit immer wieder EVB-Züge ausfallen.
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