Kinoabend mit der Regisseurin

Hansestadt Stade zeigt Film über Walter Kaufmann

Die Hansestadt Stade zeigt in Kooperation mit dem örtlichen Kino am Dienstag, 14. November, um 19 Uhr einen Film über das bewegte Leben des Walter Kaufmann. Mit dabei ist auch Regisseurin Karin Kaper. Der Film entstand in Zusammenarbeit mit dem Verein "1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" und dem "Internationalen Auschwitz Komitee". 

Auf Walter Kaufmanns Lebensweg spiegeln sich auf außergewöhnliche Weise weltweit bedeutende Ereignisse, Katastrophen und politische Erschütterungen des letzten Jahrhunderts. So ist er als Jizchak Schmeidler 1924 in Berlin als Sohn einer armen polnischen Jüdin geboren, kann als Jugendlicher anders als seine Adoptiveltern dem Holocaust mit einem Kindertransport nach England entkommen. Nach seiner Internierung als „feindlicher Ausländer“ wird er australischer Soldat, Hochzeitsfotograf, Seemann und später preisgekrönter Schriftsteller (Fontane-Preis, Heinrich-Mann-Preis, Ruhrgebiets-Literaturpreis). Mitte der 50er Jahre entscheidet er sich bewusst für ein Leben in der DDR, in der er als Australier privilegiert lebt und ein- und ausreisen darf.

Walter Kaufmann erlebt den Nationalsozialismus und seine katastrophalen Folgen, die Bürgerrechtsbewegung in den USA, die Revolution auf Kuba, die Auswirkungen des Atombombenabwurfs in Japan, die unendliche Geschichte der israelisch-palästinensischen Auseinandersetzungen, den Stalinismus und den Zusammenbruch der DDR – ein bewegtes Leben eben! Der Film von Karin Kaper und Dirk Szuszies wandelt auf den Spuren seiner Lebenswege an internationalen Schauplätzen: USA, Kuba, Australien, Japan und Israel. So ist der Film eine seltene letzte Gelegenheit, geschichtliche Ereignisse aus der Perspektive eines Zeitzeugen vermittelt zu bekommen.

Der Eintritt beträgt für alle Plätze im CineStar Stade beträgt 8,90 Euro, Karten gibt es im Kino sowie über dessen Website.