Corona-Ampel zeigt aktuell Rot
Inzidenzwert im Landkreis Stade wieder über 50
jd. Stade. Mehrere Tage stand die Corona-Ampel für den Landkreis Stade auf Gelb - jetzt ist sie wieder auf Rot umgesprungen. Laut Corona-Statistik des Landes liegt der Inzidenzwert bei 56,2. Damit gilt auf bestimmten öffentlichen Plätzen und Straßen wieder eine Maskenpflicht.
Um den Inzidenzwert gab es in den vergangenen Wochen immer wieder Diskussionen. Der Grund: Der Landkreis, das Land und das Robert-Koch-Institut (RKI) haben unterschiedliche Zahlen veröffentlicht. Das nahmen Corona-Skeptiker zum Anlass, die Daten zu den Corona-Fällen insgesamt in Frage zu stellen.
Dabei lassen sich die Unterschiede bei den Inzidenzwerten einfach erklären: Dem Landkreis liegen tagesaktuelle Daten vor, diese werden jeweils mit einer zeitlichen Verzögerung in die Statistiken des Landes und des RKI eingepflegt. Ein Beispiel ist das Wochenende: Der Landkreis Stade meldet - wie einige andere Landkreise auch - an Samstagen und Sonntagen keine Zahlen an das Land. Entsprechend rutscht der Inzidenzwert an Wochenenden mit schöner Regelmäßigkeit nach unten, um bis zur Wochenmitte weiter anzusteigen.
Ob man dieses Prozedere nun gutheißt oder nicht: Der Inzidenzwert, den das Land für einen Landkreis bekannt gibt, ist alleiniger Maßstab dafür, welche Farbe diesem Landkreis im Rahmen der Corona-Ampel zugeordnet wird. Dass der Landkreis Stade vor diesem Hintergrund darauf verzichtet, den selbst berechneten Inzidenzwert zu veröffentlichen, scheint verständlich. Denn das würde nur Verwirrung stiften.
Hingegen nicht nachvollziehbar ist, dass der Landkreis Stade jetzt völlig darauf verzichtet, eigene Zahlen online zu stellen und lapidar auf die Internetseite mit den Corona-Informationen des Landes verweist - wohl wissend, dass diese Daten nicht aktuell sind.
Nach Angaben des Landes sind im Landkreis Stade 47 Personen hinzugekommen, die sich neu mit dem Coronavirus infiziert haben. Die Gesamtzahl der bisher positiv auf das Coronavirus getesteten Personen liegt bei 926. Bisher sind kreisweit elf Menschen an den Folgen einer COVID-19-Erkrankung gestorben.
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