Stadtmarketing will Konzept auf neue Bedingungen umstellen
Kreative Kurzpause: Ende Juli geht es im Stader Lichtspielgarten wieder los

Autokonzerte wie dieses werden vorerst nicht mehr stattfinden. Sofern es keinen neuen Shutdown gibt, dürfen die Besucher künftig auf Stühlen sitzen   | Foto: Archiv/jab
  • Autokonzerte wie dieses werden vorerst nicht mehr stattfinden. Sofern es keinen neuen Shutdown gibt, dürfen die Besucher künftig auf Stühlen sitzen
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jd. Stade. Es war in Corona-Zeiten so etwas wie der kulturelle Mittelpunkt der Stadt: Der Stader "Lichtspielgarten" war in den vergangenen Wochen Autokino, Konzertbühne und Eventlocation in einem. Doch damit ist zunächst Schluss. Das Projekt macht eine kurze Sommerpause. Ende Juli wird es aber schon weitergehen. Die Stader Marketing und Tourismus-Gesellschaft, die den "Lichtspielgarten" gemeinsam mit Kooperationspartnern betreibt, wollte die Zeit nutzen, um das Konzept zu überdenken. Frank Tinnemeyer, Chef der Tourismusabteilung und für die Unternehmenskommunikation zuständig, räumt ein, dass die Zwischenbilanz, die jetzt gezogen werden soll, in einigen Punkten wohl eher durchwachsen ausfallen wird. Es gibt aber auch Kritik, warum jetzt überhaupt pausiert wird.

Diese Frage stellt sich nämlich SPD-Fraktionschef Kai Holm. "Man hat doch sicher Geld ausgegeben für die Herrichtung der Fläche", sagt der Ratsherr. "Warum schließt jetzt in der Urlaubszeit, in der viele nicht verreisen, der Lichtspielgarten?" Hauptgrund für das Pausieren sei aber nicht das mangelnde Interesse des Publikums, schon gar nicht bei den Konzerten. Das Team brauche jetzt Zeit, um die weiteren Events zu planen und vorzubereiten.

"Vom Konzept der Autokonzerte können wir uns aufgrund der Lockerungen verabschieden", sagt Tinnemeyer. Nach den neuen Bestimmungen seien ab sofort 500 Personen bei Freiluftveranstaltungen zulässig. Das eröffne neue Möglichkeiten, sei aber auch mit zusätzlichen Herausforderungen verbunden. Beispielsweise müsse jetzt eine Bestuhlung organisiert werden und es sei auch erforderlich, die Technik umzurüsten. "Vorher wurde die Musik über das Autoradio empfangen, nun müssen wir wegen des Lärmschutzes jeden Besucher mit einem Kopfhörer ausstatten."

Zudem hat das Stadtmarketing bereits erfolgreich Verhandlungen mit weiteren Bands geführt. "Einige Gruppen hatten anfangs abgewunken, weil sie nicht vor Autos spielen wollten", berichtet Tinnemeyer. Jetzt seien wieder Liveacts direkt vor Publikum zulässig. Aber die Bands habe man natürlich nicht von heute auf morgen engagieren können. Letztlich habe das Stadtmarketing beim "Lichtspielgarten" nur eine Art kreative Pause eingelegt, mehr nicht.

Ratsherr Holm fragte auch nach der Resonanz und den bisherigen Kosten. Hier hält sich Tinnemeyer bedeckt. Es müsse erstmal Kassensturz gemacht werden. Er gibt aber zu bedenken, dass für das Projekt bisher kein Sonderbudget zur Verfügung gestellt wurde. "Beim Autokino hatten wir aber mehr Besucher und damit mehr Einnahmen erwartet", sagt Tinnemeyer. Als Flop möchte er das Autokino aber auch nicht bezeichnen. Ganz am Anfang habe es wie in anderen Orten geradezu einen Hype gegeben. Dann hätten doch wohl viele festgestellt, dass ein Autokino nicht so ihr Ding sei.

Und auf eines lässt Tinnemeyer nichts kommen: "Das Gelände an der Altländer Straße ist für diese Open-Air-Aktionen ideal."

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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