Gegen den Trend: Zahlen im Kreis Stade gehen nach unten
Landkreis Stade: Einmal noch eine Inzidenz unter 10 - dann könnte ab Montag gelockert werden
jd. Stade. Die Corona-Situation im Landkreis Stade entwickelt sich erneut gegen den landes- bzw. bundesweiten Trend - diesmal in umgekehrter Richtung. In den Wochen zuvor gingen die Inzidenzwerte fast überall nach unten, die meisten Landkreise verzeichneten Sieben-Tage-Inzidenzen unter der Zehner-Marke. Nur im Landkreis Stade bewegte sich die Inzidenz weiter im zweistelligen Bereich, sodass Stade zeitweise die höchsten Werte in ganz Niedersachsen aufwies.
Jetzt steigen die Inzidenzzahlen wieder. Für Deutschland meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag, 16. Juli, eine Sieben-Tage-Inzidenz von 8,6, in Niedersachsen sind es 8,0. Hier haben inzwischen zehn Landkreise und kreisfreie Städte den Grenzwert von zehn überschritten.
(Zur besseren Betrachtung auf dem Smartphone: Gerät bitte auf Querformat drehen)
Ganz anders im Landkreis Stade: Am Freitag liegt die Sieben-Tage-Inzidenz am vierten Tag in Folge unter zehn. Aktuell wird eine Inzidenz von 6,8 gemeldet. Sofern der Wert auch am Samstag unter zehn bleibt, werden ab Montag, 19. Juli, weitere Lockerungen in Kraft treten. Unter der Voraussetzung, dass der Landkreis Stade am Montag eine entsprechende Allgemeinverfügung erlässt, gelten dann ab Montag u.a. folgende neue Regeln:
So können sich im privaten Bereich künftig bis zu 25 Personen in Räumen und bis zu 50 Personen draußen (z.B. im Garten) treffen. Bisher sind nur private Zusammenkünfte von zehn Personen zulässig. Hier gilt - wie auch bei anderen Regeln -, dass Kinder unter 14 Jahren sowie vollständig geimpfte und genesene Personen nicht mitgezählt werden.
Die bisherige Einschränkung, dass Feiern nur bis 100 Personen zulässig sind, entfällt. Eine zahlenmäßige Beschränkung gibt es nicht mehr. Eine Masken- und Abstandspflicht entfällt. Ab 25 (drinnen) bzw. 50 (draußen) Personen ist ein Corona-Schnelltest erforderlich.
In Clubs und Diskotheken entfällt die Maskenpflicht. Ein Test ist aber weiter erforderlich. In der Gastronomie muss im Innenbereich eine Maske getragen werden, solange man nicht am Tisch sitzt.
Bestehen bleibt die Maskenpflicht in Geschäften. Auf den Parkplätzen musste schon zuvor keine Maske mehr getragen werden.
Erleichterungen gibt es für das Beherbergungsgewerbe: Bisher müssen sich Gäste von Hotels und Pensionen bei der Anreise und dann zweimal wöchentlich testen lassen. Künftig ist nur noch der Test bei der Anreise erforderlich.
Im Landkreis Stade ist das Infektionsgeschehen auf kommunaler Ebene weiter rückläufig. Die meisten der kreisweit 39 Fälle verzeichnet weiter die Stadt Stade - wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau. In der Hansestadt sind derzeit 16 Personen infiziert. Auf Rang zwei liegt Fredenbeck mit sieben Fällen, Rang drei nehmen Harsefeld und Apensen mit jeweils vier Fällen ein.
(Zur besseren Betrachtung auf dem Smartphone: Gerät bitte auf Querformat drehen)
Wichtiger Hinweis:
Bei den genannten Zahlen für die Kommunen handelt es sich nicht um die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, sondern um die Anzahl der aktuellen Fälle. Damit die Kommunen miteinander vergleichen werden können, wurden diese Zahlen zusätzlich auf 10.000 Einwohner umgerechnet. Warum auf 10.000 und nicht - wie bei den Inzidenzwerten - auf 100.000 Einwohner? Die kleineren ländlichen Gemeinden haben gerade mal 10.000 Einwohner. Eine Umrechnung auf einen zehnmal höheren Wert wäre da unangemessen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.