Engagement gegen Einsamkeit
Neue Seniorenbegleiter im Landkreis Stade ausgebildet
Zwölf weitere Freiwillige haben jetzt den Kursus „DUO – Ehrenamtliche Seniorenbegleitung“ erfolgreich absolviert. Von Herbst an bildeten sie sich weiter, um im Auftrag des Senioren- und Pflegestützpunktes des Landkreises Stade alleinstehende ältere Menschen ehrenamtlich zu besuchen.
Vielleicht sind es die Erfahrungen mit der Corona-Pandemie, vielleicht auch die Kriege und Krisen in der Welt. Jedenfalls scheint das Bewusstsein dafür größer geworden zu sein, dass Menschen sich im Alter oftmals einsam fühlen. Eine Entwicklung, die auch bei jüngeren Menschen den Wunsch geweckt hat, sich für ihre älteren Mitbürger zu engagieren. Die Nachfrage nach den Qualifizierungen bleibe jedenfalls groß, so Koordinatorin Sylvia Pankop vom Senioren- und Pflegestützpunkt.
Insgesamt 30 Theorie- und 20 Praktikumsstunden umfasst die Ausbildung, die vom Land Niedersachsen finanziert wird. Die neuen Seniorenbegleiterinnen und -begleiter besuchen nun ehrenamtlich jeweils einmal pro Woche Privathaushalte, damit auch alleinstehende Ältere sozial eingebunden bleiben. Sie sind im gesamten Landkreis Stade unterwegs. Das Besuchsangebot richte sich ausdrücklich an alle Seniorinnen und Senioren – unabhängig vom Pflegegrad, betont Pankop.
Wer möchte besucht werden?
Wer selbst besucht werden möchte, kann sich im Senioren- und Pflegestützpunkt beraten lassen. Infos unter der Rufnummer 04141 - 125522 oder per E-Mail an seniorenstuetzpunkt@landkreis-stade.de. Auch diejenigen, die sich für eine Qualifizierung als Seniorenbegleiter interessieren, können sich dort melden. Anmeldungen für den Kursus nimmt auch die Ländliche Erwachsenenbildung unter der Rufnummer 04144 - 230823 bzw. der E-Mail-Adresse kag-stade@leb.de entgegen.
Nächster Kursus beginnt Ende Januar
Der nächste kostenlose Kursus „DUO – Ehrenamtliche Seniorenbegleitung“ beginnt Ende Januar in Horneburg. Es gibt noch freie Plätze. Die erste Unterrichtseinheit findet am Montag, 29. Januar, statt. Der Kursus richtet sich an Frauen und Männer aller Altersgruppen, die Freude an der Begegnung mit älteren Menschen haben und sich ehrenamtlich engagieren wollen. Die Teilnehmer erlangen während der Ausbildung Sicherheit im Umgang mit altersbedingten Einschränkungen. Themen sind unter anderem die gesellschaftliche und persönliche Situation älterer Menschen, die Kommunikation und Gesprächsführung, aktivierende Begleitung und Beschäftigungsmöglichkeiten, Demenz sowie örtliche Strukturen der Altenhilfe und Seniorenarbeit.
Nach der Qualifizierung besuchen die Seniorenbegleiterinnen und -begleitern die alleinstehenden Älteren in ihrem Haushalt und nehmen sich Zeit für Aktivitäten, wie Gespräche über alte Zeiten, spielen zusammen Karten, machen Unternehmungen oder helfen bei der Organisation von weiteren Alltagshilfen. Der Senioren- und Pflegestützpunkt vermitteln die Aktiven, erklärt Sylvia Pankop: „Nach einem unverbindlichen Kennenlerngespräch entscheiden der Seniorenbegleiter und der Besuchte, ob und wie häufig sie sich weiterhin treffen wollen.“
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