Lokführer-Streik hat begonnen
Notfahrplan für START-Züge und S-Bahnen im Kreis Stade
Der Bahnstreik hat begonnen. Seit dem Mittwochmorgen kommt es wegen des Warnstreiks der Lokführergewerkschaft GDL zu massiven Behinderungen im Zugverkehr. Sechs Tage lang wollen die Eisenbahner die Deutschen Bahn (DB) und sämtliche Tochterunternehmen bestreiken - bis zum kommenden Montag, 29. Januar, 18 Uhr. Betroffen von den Streikmaßnahmen ist auch wieder der Landkreis Stade mit seiner einzigen DB-Strecke. Die Strecke Cuxhaven - Stade - Hamburg wird von START Unterelbe bedient und zwischen Stade und verkehren die Züge der S-Bahn. Beide gehören zum Bahn-Konzern.
Wie bei den vorangegangenen Streiks wird es wieder erhebliche Verspätungen und auch zahlreiche Zugausfälle geben. Es gebe "massive Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr auf allen Linien", schreibt die Bahntochter S-Bahn Hamburg auf ihrer Homepage. Der Apell an die Bahnreisenden: "Bitte nutzen Sie dort, wo möglich, auch U-Bahnen und Busse." Für die wichtigsten S-Bahn-Verbindungen wurde ein Notfahrplan eingerichtet. Für Pendler und Reisende aus dem Landkreis Stade sind die S-Bahnlinien S5 (ab Stade) bzw. S3 (ab Neugraben) relevant, wenn sie nach Hamburg fahren. Die S5 soll während des Streiks zwischen Stade und Neugraben im Stundentakt verkehren, die Züge der S3 ab/bis Neugraben sollen alle 20 Minuten fahren.
Auch das Unternehmen START Unterelbe, das die Strecke von Cuxhaven über Stade, Horneburg und Buxtehude nach Hamburg bedient, ist massiv vom Lokführer-Streik betroffen. Die Züge zwischen Cuxhaven und Hamburg werden laut START voraussichtlich nur im Zwei-bis-Drei-Stundentakt verkehren. Zusätzlich wurde zwischen Stade und Cuxhaven ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Es könnte sein, dass auch das jetzt eingerichtete "Mindestfahrplanangebot" von weiteren Streikmaßnahmen, etwa in einem Stellwerk, betroffen sein könnte, heißt es von START Unterelbe.
START Unterelbe hat am Mittwochmorgen folgenden Notfahrplan veröffentlicht:
Keine Streikbeteiligung der EVB-Beschäftigten
Da die EVB nicht zum DB-Konzern gehört, werden sich deren Beschäftigte nicht am GDL-Streik beteiligen. Die EVB-Züge auf der Strecke Bremervörde - Buxtehude dürften daher wohl fahrplanmäßig fahren. Allerdings gibt es eine wichtige Einschränkung: Es kann zu Beeinträchtigungen beim Zugverkehr der EVB kommen, wenn sich die DB-Fahrdienstleitungen am Streik beteiligen. Das könnte dann sogar dazu führen, dass auch bei der EVB der Zugverkehr teilweise eingestellt werden muss.
GDL weist Bahn-Angebot zurück
Die Deutsche Bahn hatte der GDL am vergangenen Freitag ein neues Tarifangebot vorgelegt. Ziel war es, in eine neue Verhandlungsrunde mit der Gewerkschaft einzusteigen. Das Angebot sah auch vor, die Wochenarbeitszeit um eine Stunde zu kürzen. Die GDL wies den Vorstoß der DB zurück: "Mit dem dritten und angeblich verbesserten Angebot hat die Deutsche Bahn AG erneut gezeigt, dass sie ihren bisherige Verweigerungs- und Konfrontationskurs unverdrossen weiter verfolgt - von Einigungswillen keine Spur."
Die Bahn kritisierte den erneuten Streikaufruf. Es sei "absolut unverantwortlich", schon wieder zu streiken, ohne zuvor zu verhandeln.
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