Bei der Küchenplanung auf Ergonomie und kurze Wege achten
Rückenfreundlich kochen
(sb/amk). In der Küche wird ein erheblicher Teil der privaten Zeit verbracht. Bei der Planung berät der Küchenfachhandel daher intensiv im Hinblick auf optimale, komfortable Bedingungen, mit denen Überlastungen etwa des Rückens vorgebeugt werden kann. Wichtig ist vor allem eine aufrechte und damit rückenfreundliche Position für den Nutzer. Denn eine nach vorne gebeugte Haltung kann zu Verspannungen und Ermüdungserscheinungen führen.
Die ideale Arbeitshöhe für Vorbereitungs- und Spültätigkeiten liegt zehn bis 15 Zentimeter unterhalb der Ellenbogenhöhe. Um jeweils die optimale Arbeitshaltung zu gewährleisten, werden die Küchenunterschränke und die Sockel in verschiedenen Höhen angeboten. Empfehlenswert kann auch eine elektrisch höhenverstellbare Küchenzeile oder Kochinsel sein, die sich per Tasten in die ideale Arbeitsposition bringen lässt – etwa in Haushalten, in denen die Familienmitglieder starke Größenunterschiede aufweisen.
Für ein ergonomisches Umfeld spielt zudem die Positionierung der Hausgeräte eine wichtige Rolle. Außer dem Kühlschrank werden auch Backofen, Mikrowelle und Dampfgarer mittlerweile in der Regel meist höher eingebaut, so dass sie sich im Stehen bedienen lassen und das lästige Bücken entfällt. Auch bei Geschirrspülern kann es sinnvoll sein, die Geräte in leicht erhöhter und bequemer Zugriffshöhe einzubauen.
Bei der Küchenplanung ist zudem auf eine bestmögliche Anordnung der unterschiedlichen Arbeitszonen zu achten, um gerade in einer geräumigen Küche die Laufwege kurz zu halten und den Arbeitsfluss zu erleichtern. Beispielsweise sollten die Bereiche Spülen, Vorbereiten und Kochen möglichst eng beieinander liegen.
Intelligente Stauraumplatzierung
Von entscheidender Bedeutung für eine rückenschonende Küchenarbeit ist darüber hinaus eine intelligente Stauraumplanung. Die Küchenutensilien, das Geschirr und die Vorräte sollten übersichtlich untergebracht und bequem zu erreichen sein. Dazu tragen etwa Unterschränke mit Vollauszügen bei, die den Zugriff deutlich vereinfachen. Im Vergleich zu einem mit Türen versehenen Unterschrank sind insbesondere die im hinteren Schrankteil verstauten Töpfe, Teller oder Vorratsdosen so wesentlich leichter zugänglich. Auf die Knie zu gehen, um nach bestimmten Kochgerätschaften zu suchen, ist nicht mehr nötig.
Einen guten Überblick über den Schrankinhalt bieten auch Hochschränke. Intelligente Auszüge sorgen dabei für einen schnellen Zugriff auf die Vorräte. Küchenhersteller bieten beispielsweise Hochschränke an, bei denen sich mit Öffnen der Tür die Körbe oder Schubladen automatisch nach vorne vor den Schrank bewegen. Bei anderen Modellen können die Schubladen einzeln herausgezogen werden. Wegen des umfangreichen Stauraums sind Hochschränke gerade auch für kleine Küchen zu empfehlen. Als wahre Stauraumwunder gelten zudem Eckschränke, bei denen ein Tablarauzug den Inhalt komplett heraus fährt.
Bei Oberschränken bieten sich nach oben klapp- oder faltbare Türen an. Auf diese Weise ist der Schrankinhalt leicht erreichbar und es stehen – etwa beim Einräumen des Geschirrs – keine Türen im Weg. Auf Wunsch kann auch eine elektrische Öffnungsunterstützung geordert werden. Im Trend liegen bei Hochschränken auch elegante, komfortable Schiebetüren, die einen schnellen Zugriff erlauben.
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